Comic, ja, aber Kunst? Als er Mitte der 1950er Jahre anfing zu zeichnen, war das noch lange nicht geklärt. Jean Giraud hingegen stellte schlicht fest: Ich bin Künstler, ich mache Comics.
"Meine Hauptbeschäftigung ist das Zeichnen. Und bei diesem Zeichnen offenbart sich die Seele, so meinte der Comic-Meister aus Frankreich einmal, egal, um welches Motiv, um welches Thema es geht."
Der Bilderkosmos Jean Girauds hatten einen enormen Einfluss auf andere Comic-Zeichner wie Jim Lee oder Enki Bilal, aber auch auf andere Bereiche der Popkultur wie den Film. Weder Ridley Scotts "Alien", bei dem Jean Giraud zusammen mit H. R. Giger das Design entwarf, noch der Science-Fiction-Klassiker "Tron" sind ohne Girauds Entwürfe denkbar, ebenso wenig wie Luc Bessons "Das Fünfte Element".
Jean Giraud, der später auch als "Gir" oder "Moebius" zeichnete, verkaufte schon mit 15 Jahren seine ersten Zeichnungen. 1955, mit siebzehn, fuhr er für neun Monate nach Mexiko und erlebte, wie er später erzählte, bei der Durchquerung der Wüste so etwas wie sein künst-lerisches Erweckungserlebnis:
"Stundenlang nichts als flache Ebene, gleißende Sonne, blauer Himmel. Es war wunder-bar, erzählte er. Die Erfahrung der Wüste und ein sechsstündiger Trip nach Einnahme von halluzinogenen Pilzen riss in Mexiko - wie Giraud es später selbst einordnete - einen künst-lerischen Kanal auf, öffnete Bilderwelten, die auch eingingen in die inzwischen legendäre Figur, die er ab 1963 zeichnete: "Lieutenant Blueberry", dieser Westernheld, dessen Geschichte auf 40 Comic-Alben wuchs, und an der Giraud immer wieder arbeitete. - Ich ahnte, dass ich eine Figur erfunden hatte, die es im Comic noch nicht gab. Meinte er einmal. Eine Figur mit animalischer und sexueller Kraft, wie sie die anderen so nicht hatten."
Ob Western, Science-Fiction und surreale Bilderwelten, angetrieben fühlte sich Giraud immer wieder von der Faszination für das Paralleluniversum des Traums. Alejandro Jorodowsky, der zusammen mit ihm ab Anfang der 1980er-Jahre das Comic-Science-Fiction-Epos "John Difool" entwarf, erzählt in der schönen Doppel-DVD "Moebius Redux" von Hasko Baumann über den Meister:
"Seine Suche in der Wüste und all das, seine magischen Figuren, das kommt nicht aus Frankreich, das kommt aus Mexiko."
Girauds Lebens war bewegt bis unstet: Nach der Mexikoreise zog er aufs Land in Frankreich, ging kurz nach Tahiti, lebte in Japan, dann in LA, kehrte immer wieder nach Frankreich zurück. Aber immer zeichnend, denn über seine Passion meinte dieser magische Bilder-künstler Jean Giraud alias Gir alias Moebius einmal:
"Ich werde weiter zeichnen. All meine Energie konzentriert sich in meinen Zeichnungen. Um Zeichnungen zu machen, die vibrieren."
"Meine Hauptbeschäftigung ist das Zeichnen. Und bei diesem Zeichnen offenbart sich die Seele, so meinte der Comic-Meister aus Frankreich einmal, egal, um welches Motiv, um welches Thema es geht."
Der Bilderkosmos Jean Girauds hatten einen enormen Einfluss auf andere Comic-Zeichner wie Jim Lee oder Enki Bilal, aber auch auf andere Bereiche der Popkultur wie den Film. Weder Ridley Scotts "Alien", bei dem Jean Giraud zusammen mit H. R. Giger das Design entwarf, noch der Science-Fiction-Klassiker "Tron" sind ohne Girauds Entwürfe denkbar, ebenso wenig wie Luc Bessons "Das Fünfte Element".
Jean Giraud, der später auch als "Gir" oder "Moebius" zeichnete, verkaufte schon mit 15 Jahren seine ersten Zeichnungen. 1955, mit siebzehn, fuhr er für neun Monate nach Mexiko und erlebte, wie er später erzählte, bei der Durchquerung der Wüste so etwas wie sein künst-lerisches Erweckungserlebnis:
"Stundenlang nichts als flache Ebene, gleißende Sonne, blauer Himmel. Es war wunder-bar, erzählte er. Die Erfahrung der Wüste und ein sechsstündiger Trip nach Einnahme von halluzinogenen Pilzen riss in Mexiko - wie Giraud es später selbst einordnete - einen künst-lerischen Kanal auf, öffnete Bilderwelten, die auch eingingen in die inzwischen legendäre Figur, die er ab 1963 zeichnete: "Lieutenant Blueberry", dieser Westernheld, dessen Geschichte auf 40 Comic-Alben wuchs, und an der Giraud immer wieder arbeitete. - Ich ahnte, dass ich eine Figur erfunden hatte, die es im Comic noch nicht gab. Meinte er einmal. Eine Figur mit animalischer und sexueller Kraft, wie sie die anderen so nicht hatten."
Ob Western, Science-Fiction und surreale Bilderwelten, angetrieben fühlte sich Giraud immer wieder von der Faszination für das Paralleluniversum des Traums. Alejandro Jorodowsky, der zusammen mit ihm ab Anfang der 1980er-Jahre das Comic-Science-Fiction-Epos "John Difool" entwarf, erzählt in der schönen Doppel-DVD "Moebius Redux" von Hasko Baumann über den Meister:
"Seine Suche in der Wüste und all das, seine magischen Figuren, das kommt nicht aus Frankreich, das kommt aus Mexiko."
Girauds Lebens war bewegt bis unstet: Nach der Mexikoreise zog er aufs Land in Frankreich, ging kurz nach Tahiti, lebte in Japan, dann in LA, kehrte immer wieder nach Frankreich zurück. Aber immer zeichnend, denn über seine Passion meinte dieser magische Bilder-künstler Jean Giraud alias Gir alias Moebius einmal:
"Ich werde weiter zeichnen. All meine Energie konzentriert sich in meinen Zeichnungen. Um Zeichnungen zu machen, die vibrieren."