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Innensenator Grote (SPD) nach Großrazzia
"Zeit des Islamischen Zentrum Hamburg abgelaufen"

Hamburgs Innensenator Grote hat die bundesweiten Razzien gegen das Islamische Zentrum Hamburg und diesem zugeordnete Einrichtungen als "harten Schlag" bezeichnet. Die Zeit des IZH sei "erkennbar abgelaufen", sagte der SPD-Politiker. Je schneller es nun als Ganzes aus Hamburg verschwinde, desto besser.

    Einsatzkräfte der Polizei während einer Razzia beim Islamischen Zentrum Hamburg vor der Imam Ali Moschee
    Großrazzia gegen das Islamische Zentrum Hamburg (Daniel Bockwoldt / dpa / Daniel Bockwoldt)
    Mit dem heutigen Tag sei man dem ein ganzes Stück näher gekommen. Vertreter fast aller Parteien fordern seit Längerem bereits die Schließung des IZH.
    Einsatzkräfte von Polizei, BKA und Verfassungsschutz sind am frühen Morgen mit Razzien gegen das Islamische Zentrum Hamburg vorgegangen. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, wurden 54 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht. Es gehe unter anderem um den Verdacht, dass Aktivitäten der libanesischen Hisbollah-Miliz unterstützt würden. Schwerpunkt der Razzia war Hamburg, wo das IZH die Blaue Moschee an der Außenalster betreibt.
    Den Angaben zufolge wurden größere Bargeldmengen, Mobiltelefone und Laptops sowie Schriftstücke und Flugblätter beschlagnahmt. Buindesinnenministerin Faeser sprach von schwerwiegenden Verdachtsmomenten gegen das Islamische Zentrum Hamburg.
    Das Zentrum wird seit langem vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und als islamistisch eingestuft.
    Diese Nachricht wurde am 16.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.