Diskussionen und einen Teil der Workshops der ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung" gibt es im Anschluss an die Veranstaltung hier zum Nachhören - außerdem wird die Konferenz auf Twitter begleitet unter dem Hashtag #zksb17.
Das Programm
Hier können Sie im Anschluss an die Veranstaltung Audio-Mitschnitte der Sendungen nachhören.
10.30 Uhr
Eröffnungstalk
Eröffnungstalk
Dr. Rainer Esser
Geschäftsführer - ZEIT Verlagsgruppe
Geschäftsführer - ZEIT Verlagsgruppe
Prof. Dr. Wolfgang Schuster
Vorsitzender - Deutsche Telekom Stiftung
Vorsitzender - Deutsche Telekom Stiftung
Das Bewusstsein für den Stellenwert digitaler Bildung hat sich bereits geändert – jetzt muss eine Bildungsoffensive kommen! Wolfgang Schuster hofft dafür auf die von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka versprochenen fünf Milliarden Euro aus dem geplanten Digitalpakt. Zentral sei aber nicht die Hardware, sondern Schülerinnen und Schülern Medienkompetenz zu vermitteln. Das findet auch Rainer Esser. Das Netz biete zwar viele Chancen, aber es gebe auch "viel Müll". Eine Kernaufgabe sei daher, Schülern den Umgang mit Sozialen Medien beizubringen.
Moderation: Martin Spiewak, Redakteur Wissen - DIE ZEIT
10.45 Uhr
Präsentation
Schule digital - der Länderindikator 2017
Schulische Nutzung digitaler Medien in den MINT-Fächern in der Sekundarstufe I im Bundesländervergleich
Präsentation
Schule digital - der Länderindikator 2017
Schulische Nutzung digitaler Medien in den MINT-Fächern in der Sekundarstufe I im Bundesländervergleich
Dr. Ramona Lorenz
Akademische Rätin - Institut für Schulentwickungsforschung (IFS) ·
Technische Universität Dortmund
Akademische Rätin - Institut für Schulentwickungsforschung (IFS) ·
Technische Universität Dortmund
Der Länderindikator (PDF-Datei) zeigt, wie Lehrkräfte in verschiedenen Bundesländern die Nutzung digitaler Medien in den MINT-Fächern bewerten. Die Befragung zeigt: Bei den schulischen Rahmenbedingungen - also zum Beispiel der IT-Ausstattung der Schulen - gibt es insgesamt kaum Fortschritte. Die Nutzung digitaler Medien nimmt nur langsam zu. Immerhin: Die Lehrkräfte selbst bewerten ihre eigenen Fähigkeiten im Umgang mit digitaler Technik positiv, und sie können sich auch immer häufiger auf ein eigenes Medienkonzept an ihrer Schule stützen.
Im Bundesländervergleich liegen Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz vorne. Am unteren Ende sind Schleswig-Holstein, Berlin, Sachsen und das Saarland zu finden.
Moderation: Martin Spiewak, Redakteur Wissen - DIE ZEIT
11.05 Uhr
Diskussion
Digitales Know-how - der Schlüssel zur MINT-Welt
Diskussion
Digitales Know-how - der Schlüssel zur MINT-Welt
Prof. Dr. Ulrike Cress
Direktorin - Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM);
Professorin für Psychologie - Eberhard Karls Universität Tübingen
Direktorin - Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM);
Professorin für Psychologie - Eberhard Karls Universität Tübingen
Ulrich Commerçon
Saarländischer Minister für Bildung und Kultur
Saarländischer Minister für Bildung und Kultur
Prof. Dr. Ilka Parchmann
Vizepräsidentin für Lehramt, Wissenschaftskommunikation und
Weiterbildung - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
Vizepräsidentin für Lehramt, Wissenschaftskommunikation und
Weiterbildung - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
Enrico Rühle
Vorstand - Festo Didactic SE
Vorstand - Festo Didactic SE
"Schlechter Unterricht wird nicht besser durch digitale Technik" - da sind sich die Diskussionsteilnehmer einig. Es komme darauf an, wie mit digitalen Medien gearbeitet wird. Und richtig eingesetzt bieten sich viele Chancen: Personalisiertes Lernen zum Beispiel, also Unterricht, der genau auf die Fähigkeiten des einzelnen Schülers abgestimmt ist. Auch Virtual Reality macht neue Lernerfahrungen möglich, und Programmieren lässt sich schon in der Schule an Mini-Computern lernen. Allerdings gibt es auch mögliche Gefahren. Eine Befürchtung: Wenn Schüler mit digitalen Medien mehr in Eigenverantwortung lernen, und der Lehrer dabei zum "Lernbegleiter" wird, könnten schlechte Schüler den Anschluss verlieren.
Moderation: Martin Spiewak, Redakteur Wissen - DIE ZEIT
12.05 Uhr
SPOTLIGHT
"Grau ist alle Theorie" Wie der digitale Alltag in der deutschen Lehrerausbildung aussieht
SPOTLIGHT
"Grau ist alle Theorie" Wie der digitale Alltag in der deutschen Lehrerausbildung aussieht
Dr. Sebastian Grab
Lehrer für Mathematik und Physik
Clara-Schumann-Gymnasium Bonn
Die digitale Ausstattung der Schulen zu verbessern ist wichtig, meint Mathe- und Physiklehrer Sebastian Grab. Ebenso wichtig seien aber regelmäßige Weiterbildungen für alle Fachkollegen. Der Fokus sollte dabei darauf liegen, wie sich neue Ideen mit digitalen Medien möglichst einfach umsetzen lassen, um sie in den schon bestehenden Unterricht zu integrieren. Schon mit Beamern und Kameras im Klassenzimmer lasse sich zum Beispiel schon viel machen – und so könnte die Arbeit auch für die Lehrkräfte erleichtert werden.
Moderation: Kate Maleike, Redakteurin Campus & Karriere - Deutschlandfunk
12.30 Uhr
EINBLICKE
Praxisbeispiele für guten digitalen MINT-Unterricht
EINBLICKE
Praxisbeispiele für guten digitalen MINT-Unterricht
Miriam Gronert
Lehrerin für Biologie und Chemie - Gesamtschule im Gartenreich,
Oranienbaum-Wörlitz
Lehrerin für Biologie und Chemie - Gesamtschule im Gartenreich,
Oranienbaum-Wörlitz
Mario Mosbacher
Schulleiter - Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen
Schulleiter - Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen
Lehrerin Miriam Gronert stellt ein Projekt vor, das sie mit ihren Schülern in der bei Jugendlichen sehr beliebten Spielwelt von Minecraft umgesetzt hat. In "Minecraft und Meer" ging es um Themen wie Nachhaltigkeit und die Nutzung von Ressourcen im Meer. Daraus entstanden am Ende mehrere kurze Videos.
Schulleiter Mario Mosbacher zeigt, wie sich durch Virtual Reality neue Lernwelten eröffnen. Zum Beispiel können Schülerinnen und Schüler so die chemischen Reaktionen bei der Photosynthese oder das Innere eines Herzens aus der Ich-Perspektive betrachten.
Moderation: Kate Maleike, Redakteurin Campus & Karriere - Deutschlandfunk
15.45 Uhr
DAS GROSSE GANZE
Tagesrückblick und Einordnung in die relevanten Themenblöcke
DAS GROSSE GANZE
Tagesrückblick und Einordnung in die relevanten Themenblöcke
Dr. Ekkehard Winter
Geschäftsführer - Deutsche Telekom Stiftung
Geschäftsführer - Deutsche Telekom Stiftung
Ekkehard Winter zufolge hat sich bei der Konferenz gezeigt, dass Quellenkompetenz über Medien besonders wichtig ist - etwa um Fake News zu erkennen. Ebenfalls wichtig sei es, mit digitalen Medien kreativ gestalterisch umzugehen, zum Beispiel über gemeinsame Projekte. All das solle sich aber nicht etwa in einem neuen, eigenen Schulfach im Stundenplan wiederfinden, sondern an besten fächerübergreifend thematisiert werden.
16.00 Uhr
Auf den Punkt gebracht
Digitale Schule weiterdenken
Auf den Punkt gebracht
Digitale Schule weiterdenken
Robert Campe
Schüler und Autor ("What’s App, Mama?")
Schüler und Autor ("What’s App, Mama?")
Friederike Nitsch
Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement ·
Kinder- und Jugendhaus BOLLE
Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement ·
Kinder- und Jugendhaus BOLLE
Dr. Karl-Heinz Imhäuser
Vorstand - Carl Richard Montag Förderstiftung
Vorstand - Carl Richard Montag Förderstiftung
Der typische Klassenraum ist kein Modell für die Zukunft - so eine These, über die auf dem Podium diskutiert wurde. Wichtiger werden womöglich "fluide Lernsituationen", also etwa kleinere Räume für die Gruppenarbeit, oder auch gemütliche Nischen wie in einem Café. Und statt Fachräumen für bestimmte Themen wie Physik oder Chemie sollte in Zukunft mehr interdisziplinär gearbeitet werden. Außerschulische Lernorte könnten dann auch eine größere Rolle spielen.
Moderation: Manuel J. Hartung, Ressortleiter Chancen - DIE ZEIT, Herausgeber - ZEIT CAMPUS