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ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung"
Alles digital?! Wie guter MINT-Unterricht gelingen kann

Die ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung" in Berlin hat in diesem Jahr die MINT-Fächer als Schwerpunkt: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

    Podiumsdiskussion aufder ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung": Alles digital?! Wie guter MINT-Unterricht gelingen kann
    Podiumsdiskussion auf der ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung": Alles digital?! Wie guter MINT-Unterricht gelingen kann (Die Zeit / Phil Dera)
    Diskussionen und einen Teil der Workshops der ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung" gibt es im Anschluss an die Veranstaltung hier zum Nachhören - außerdem wird die Konferenz auf Twitter begleitet unter dem Hashtag #zksb17.

    Das Programm
    ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung" 2017, Eröffnungsveranstaltung in Berlin bei der Deutschen Telekom
    ZEIT-Konferenz "Schule & Bildung" 2017, Eröffnungsveranstaltung (Die Zeit / Phil Dera)
    Hier können Sie im Anschluss an die Veranstaltung Audio-Mitschnitte der Sendungen nachhören.
    10.30 Uhr
    Eröffnungstalk
    Prof. Dr. Wolfgang Schuster von der Deutsche Telekom Stiftung bei der ZEIT Konferenz "Schule & Bildung" in Berlin
    Prof. Dr. Wolfgang Schuster von der Deutsche Telekom Stiftung (Die Zeit / Phil Dera)
    Dr. Rainer Esser
    Geschäftsführer - ZEIT Verlagsgruppe
    Prof. Dr. Wolfgang Schuster
    Vorsitzender - Deutsche Telekom Stiftung
    Das Bewusstsein für den Stellenwert digitaler Bildung hat sich bereits geändert – jetzt muss eine Bildungsoffensive kommen! Wolfgang Schuster hofft dafür auf die von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka versprochenen fünf Milliarden Euro aus dem geplanten Digitalpakt. Zentral sei aber nicht die Hardware, sondern Schülerinnen und Schülern Medienkompetenz zu vermitteln. Das findet auch Rainer Esser. Das Netz biete zwar viele Chancen, aber es gebe auch "viel Müll". Eine Kernaufgabe sei daher, Schülern den Umgang mit Sozialen Medien beizubringen.
    Moderation: Martin Spiewak, Redakteur Wissen - DIE ZEIT

    10.45 Uhr
    Präsentation
    Schule digital - der Länderindikator 2017
    Schulische Nutzung digitaler Medien in den MINT-Fächern in der Sekundarstufe I im Bundesländervergleich
    Dr. Ramona Lorenz zum Thema "Wie kommen digitale Medien in den MINT-Fächern zum Einsatz?" auf der ZEIT Konferenz "Schule & Bildung" in Berlin 2017
    Dr. Ramona Lorenz zum Thema "Wie kommen digitale Medien in den MINT-Fächern zum Einsatz?" (Die Zeit / Phil Dera)
    Dr. Ramona Lorenz
    Akademische Rätin - Institut für Schulentwickungsforschung (IFS) ·
    Technische Universität Dortmund
    Der Länderindikator (PDF-Datei) zeigt, wie Lehrkräfte in verschiedenen Bundesländern die Nutzung digitaler Medien in den MINT-Fächern bewerten. Die Befragung zeigt: Bei den schulischen Rahmenbedingungen - also zum Beispiel der IT-Ausstattung der Schulen - gibt es insgesamt kaum Fortschritte. Die Nutzung digitaler Medien nimmt nur langsam zu. Immerhin: Die Lehrkräfte selbst bewerten ihre eigenen Fähigkeiten im Umgang mit digitaler Technik positiv, und sie können sich auch immer häufiger auf ein eigenes Medienkonzept an ihrer Schule stützen.
    Im Bundesländervergleich liegen Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz vorne. Am unteren Ende sind Schleswig-Holstein, Berlin, Sachsen und das Saarland zu finden.
    Moderation: Martin Spiewak, Redakteur Wissen - DIE ZEIT

    11.05 Uhr
    Diskussion
    Digitales Know-how - der Schlüssel zur MINT-Welt
    Prof. Dr. Ulrike Cress
    Direktorin - Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM);
    Professorin für Psychologie - Eberhard Karls Universität Tübingen
    Ulrich Commerçon
    Saarländischer Minister für Bildung und Kultur
    Prof. Dr. Ilka Parchmann
    Vizepräsidentin für Lehramt, Wissenschaftskommunikation und
    Weiterbildung - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
    Enrico Rühle
    Vorstand - Festo Didactic SE
    "Schlechter Unterricht wird nicht besser durch digitale Technik" - da sind sich die Diskussionsteilnehmer einig. Es komme darauf an, wie mit digitalen Medien gearbeitet wird. Und richtig eingesetzt bieten sich viele Chancen: Personalisiertes Lernen zum Beispiel, also Unterricht, der genau auf die Fähigkeiten des einzelnen Schülers abgestimmt ist. Auch Virtual Reality macht neue Lernerfahrungen möglich, und Programmieren lässt sich schon in der Schule an Mini-Computern lernen. Allerdings gibt es auch mögliche Gefahren. Eine Befürchtung: Wenn Schüler mit digitalen Medien mehr in Eigenverantwortung lernen, und der Lehrer dabei zum "Lernbegleiter" wird, könnten schlechte Schüler den Anschluss verlieren.
    Moderation: Martin Spiewak, Redakteur Wissen - DIE ZEIT

    12.05 Uhr
    SPOTLIGHT
    "Grau ist alle Theorie" Wie der digitale Alltag in der deutschen Lehrerausbildung aussieht

    Dr. Sebastian Grab
    Lehrer für Mathematik und Physik
    Clara-Schumann-Gymnasium Bonn
    Mathe- und Physiklehrer Sebastian Grab, ZEIT Konferenz "Schule & Bildung" in Berlin
    Mathe- und Physiklehrer Sebastian Grab, ZEIT Konferenz "Schule & Bildung" in Berlin (Die Zeit / Phil Dera)
    Die digitale Ausstattung der Schulen zu verbessern ist wichtig, meint Mathe- und Physiklehrer Sebastian Grab. Ebenso wichtig seien aber regelmäßige Weiterbildungen für alle Fachkollegen. Der Fokus sollte dabei darauf liegen, wie sich neue Ideen mit digitalen Medien möglichst einfach umsetzen lassen, um sie in den schon bestehenden Unterricht zu integrieren. Schon mit Beamern und Kameras im Klassenzimmer lasse sich zum Beispiel schon viel machen – und so könnte die Arbeit auch für die Lehrkräfte erleichtert werden.
    Moderation: Kate Maleike, Redakteurin Campus & Karriere - Deutschlandfunk

    12.30 Uhr
    EINBLICKE
    Praxisbeispiele für guten digitalen MINT-Unterricht
    Miriam Gronert
    Lehrerin für Biologie und Chemie - Gesamtschule im Gartenreich,
    Oranienbaum-Wörlitz
    Mario Mosbacher
    Schulleiter - Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen
    Lehrerin Miriam Gronert stellt ein Projekt vor, das sie mit ihren Schülern in der bei Jugendlichen sehr beliebten Spielwelt von Minecraft umgesetzt hat. In "Minecraft und Meer" ging es um Themen wie Nachhaltigkeit und die Nutzung von Ressourcen im Meer. Daraus entstanden am Ende mehrere kurze Videos.
    Schulleiter Mario Mosbacher zeigt, wie sich durch Virtual Reality neue Lernwelten eröffnen. Zum Beispiel können Schülerinnen und Schüler so die chemischen Reaktionen bei der Photosynthese oder das Innere eines Herzens aus der Ich-Perspektive betrachten.
    Moderation: Kate Maleike, Redakteurin Campus & Karriere - Deutschlandfunk

    15.45 Uhr
    DAS GROSSE GANZE
    Tagesrückblick und Einordnung in die relevanten Themenblöcke
    Dr. Ekkehard Winter
    Geschäftsführer - Deutsche Telekom Stiftung
    Ekkehard Winter zufolge hat sich bei der Konferenz gezeigt, dass Quellenkompetenz über Medien besonders wichtig ist - etwa um Fake News zu erkennen. Ebenfalls wichtig sei es, mit digitalen Medien kreativ gestalterisch umzugehen, zum Beispiel über gemeinsame Projekte. All das solle sich aber nicht etwa in einem neuen, eigenen Schulfach im Stundenplan wiederfinden, sondern an besten fächerübergreifend thematisiert werden.

    16.00 Uhr
    Auf den Punkt gebracht
    Digitale Schule weiterdenken
    Robert Campe
    Schüler und Autor ("What’s App, Mama?")
    Friederike Nitsch
    Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement ·
    Kinder- und Jugendhaus BOLLE
    Dr. Karl-Heinz Imhäuser
    Vorstand - Carl Richard Montag Förderstiftung
    Der typische Klassenraum ist kein Modell für die Zukunft - so eine These, über die auf dem Podium diskutiert wurde. Wichtiger werden womöglich "fluide Lernsituationen", also etwa kleinere Räume für die Gruppenarbeit, oder auch gemütliche Nischen wie in einem Café. Und statt Fachräumen für bestimmte Themen wie Physik oder Chemie sollte in Zukunft mehr interdisziplinär gearbeitet werden. Außerschulische Lernorte könnten dann auch eine größere Rolle spielen.
    Moderation: Manuel J. Hartung, Ressortleiter Chancen - DIE ZEIT, Herausgeber - ZEIT CAMPUS