Auch sachlich begründete Zeitverträge, zum Beispiel Elternzeit-Vertretungen, sollen auf fünf Jahre in einem Unternehmen beschränkt werden. Die Arbeitgeber finden das kurzsichtig und stellen in den Raum, dann vielleicht mehr auf freie Mitarbeiter oder Zeitarbeiter auszuweichen.
Jeder zwölfte Deutsche ist befristet beschäftigt. An Hochschulen, Theatern und Museen sind solche Arbeitsverhältnisse gang und gäbe; viele spektakulär lange Ketten befristeter Verträge wurden bislang im öffentlichen Dienst abgeschlossen. Doch auch ein großer Teil der Berufseinsteiger in Wirtschaftsunternehmen muss sich erst mal mit Jobs auf Zeit begnügen.
Campus & Karriere fragt: Wie kommen Menschen in Kurzzeitverträgen mit ihrer permanenten Unsicherheit zurecht? Was würde sich mit den Plänen der Regierung für sie ändern? Wie würde das der Wirtschaft schaden? Gäbe es bessere Wege, um das Sicherheitsbedürfnis von Arbeitnehmern und das Flexibilitätsbedürfnis von Arbeitgebern zu versöhnen?
Gesprächsgäste:
- Prof. Dr. Jobst-Hubertus Bauer, Rechtsanwalt, berät Unternehmen bei Verhandlungen mit Betriebsräten und Gewerkschaften (tel.)
- Karl Brenke, Arbeitsmarktexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW (Studio Berlin)
- Kay Mühle, Gewerkschaftssekretär Ver.di Bezirk Aachen / Düren / Erft, Fachbereich Einzelhandel (tel.)
- Dr. Antonio Sáez-Arance, Historiker an der Uni Köln (Studio Köln)
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In Gastgewerbe-, Hotellerie- und Nahrungsmittelbranche sind besonders viele auf Zeit beschäftigt. Zwei Betroffene erzählen vom Gefühl, in einer unendlichen Probezeit festzusitzen.
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