Auch die Bahn stellte die Zugfahrten zwischen den beiden Städten ein. Die große Tiefebene in der Region Thessalien steht unter Wasser. Die Infrastruktur ist schwer getroffen: In zahlreichen Dörfern und großen Teilen der Städte Volos, Larisa und Karditsa gibt es keinen Strom und kein Wasser. Feuerwehr und Zivilschutz brachten zahlreiche Menschen mit Schlauchbooten aus ihren umspülten Häusern in Sicherheit. Meteorologen erwarten, dass die Regenfälle bis zum Abend aufhören.
Barley fordert EU-Hilfen
Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Barley, forderte EU-Hilfen für die von den heftigen Unwettern betroffenen Länder im Südosten Europas. Die SPD-Politikerin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dafür solle der EU-Solidaritätsfonds in Anspruch genommen werden - so wie schon bei früheren Naturkatastrophen. Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, der CSU-Politiker Weber, verlangte mehr Geld für den europäischen Katastrophenschutz. Er sagte, die sich ändernden Wetterbedingungen forderten alle Länder heraus, mehr in die Klimaanpassung und die Notfalldienste zu investieren.
Griechischer Handelskammerpräsident sieht viele Probleme
Der Geschäftsführer der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer in Athen, Kelemis, sagte im Deutschlandfunk, es gebe sehr viele Probleme, die der griechische Staat noch lösen müsse. Aufgrund der Dauerkrisen der vergangenen Jahre sei wenig Geld in die Infrastruktur und den Katastrophenschutz gesteckt worden. Angesichts der jüngsten Brände und Überschwemmungen müsste nun vermutlich ein Milliardenbetrag mobilisiert werden.
Diese Nachricht wurde am 07.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.