
Schuster sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", aus dem Gedenken an tote Juden müsse dann aber auch das Bewusstsein für den Antisemitismus in unserer Zeit erwachsen, der häufig in einem neuen Gewand erscheine. Schuster kritisierte, dass die finanzielle Unterstützung für KZ-Gedenkstätten - wie er sagte - leider zu begrenzt sei. Ein Land wie Deutschland müsse unter Berücksichtigung der eigenen Geschichte die Mittel dafür aufbringen, auch wenn es schwer sei.
Berliner Bürgermeister Wegner: "Judenhass konsequent entgegentreten"
Berlins Regierender Bürgermeister Wegner beklagt, dass Antisemitismus auch 86 Jahre nach den November-Pogromen weiter existiere. Er sei heute noch eine Realität, auch in Berlin, erklärte der CDU-Politiker. Der Senat tue alles dafür, dass Hass gegen Juden keinen Raum finde. Doch es bleibe die Aufgabe aller, Judenhass konsequent entgegenzutreten – unabhängig davon, aus welcher Richtung er komme und wo er stattfinde. Wegner betonte, nur so könne Deutschland seiner historischen Verantwortung gerecht werden.
Bundesweit wird heute der Opfer der Pogromnacht vor 86 Jahren gedacht. Unter den Nationalsozialisten wurden am 9. November und an den Tagen danach Juden verschleppt und getötet, Synagogen niedergebrannt und jüdische Geschäfte verwüstet.
Diese Nachricht wurde am 09.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.