
Es mache einen fassungslos, dass zu Hamas-Parolen Beifall aufbrause, heißt es. Man gehe davon aus, dass ein solches Verhalten entsprechend sanktioniert werde. Der chinesische Regisseur Jun Li hatte eine Rede des iranischen Schauspielers Erfan Shekarriz vorgelesen. Darin hieß es, Millionen von Palästinensern erstickten unter Israels brutalem Siedlerkolonialstaat. Deutschland wurde vorgeworfen, einen Genozid an den Palästinensern zu unterstützen. Als Reaktion aus dem Publikum gab es zustimmende, aber auch deutlich kritische Zwischenrufe.
Berlinale-Intendantin Tuttle bedauerte den Vorfall, der sich unter anderem über soziale Netzwerke verbreitet hatte. Noch an dem Abend habe man sehr deutlich gemacht, dass auf der Berlinale kein Platz für Diskriminierung, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus sei. "Wir haben auch unser Mitgefühl mit denjenigen im Publikum ausgedrückt, die sich durch die getroffenen Äußerungen verletzt fühlten."
Inzwischen ermittelt der Staatsschutz. Er ist für politische Straftaten zuständig.
Diese Nachricht wurde am 18.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.