Nahostkrieg
Zentralrat der Juden fordert Ende der deutschen Unterstützung für Palästinenserhilfswerk der UNO

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat ein Ende der deutschen Unterstützung für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen gefordert.

    Josef Schuster blickt in die Kamera. Er trägt einen dunklen Anzug mit blauen Schlips.
    Joseph Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden (imago / IPON)
    Zentralratspräsident Schuster sagte der Zeitung "Die Welt", spätestens seit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 sei klar, dass das UNRWA in seiner derzeitigen Form keine Zukunft haben dürfe. Es sei fahrlässig, wenn deutsche Steuergelder in Strukturen versickerten, die am Ende islamistischen Terroristen nutzen könnten.
    Deutschland ist nach Angaben der "Welt" der größte Einzelgeldgeber der Organisation und zahlte im vergangenen Jahr 142 Millionen Euro an das UNRWA. Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, das Palästinenserhilfswerk grundsätzlich weiterhin zu unterstützen, machen dafür aber umfassende Reformen zur Voraussetzung. Kritiker werfen dem UNRWA vor, eine antiisraelische Agenda zu verfolgen. Nach Darstellung Israels sollen sich Mitarbeiter des Hilfswerks am Überfall auf das Land beteiligt haben.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.