Holocaust-Gedenken
Zentralrat der Juden: Mehr Menschen sollen sich Auschwitz anschauen

Zum 80. Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz fordert der Zentralrat der Juden, mehr Besuche in Auschwitz und anderen Gedenkorten zu ermöglichen.

    Stillgelegte Bahnschienen führen auf das Hauptgebäude von Auschwitz-Birkenau zu. Das Gebäude liegt im Nebel.
    Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (picture alliance / AP / Czarek Sokolowski)
    "Wer einmal in Auschwitz war, der stellt sich nicht die Frage, warum die Erinnerung an die Schoah wachgehalten werden muss", erklärte Zentralratspräsident Schuster.
    Schuster sagte, gerade zum 80. Jahrestag müsse die Erinnerung "noch nachdenklicher machen als ohnehin schon". Es gebe immer weniger Zeitzeugen der Schoah. Immer mehr Menschen in Deutschland hätten keinen familiären Bezug zur Zeit des Nationalsozialismus. Schuster reist am Montag mit Bundespräsident Steinmeier zur zentralen Gedenkfeier nach Auschwitz.
    Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz im von der Wehrmacht besetzten Polen. Die Nationalsozialisten hatten rund 1,3 Millionen Menschen in das Lager verschleppt. Etwa 1,1 Millionen wurden getötet, darunter etwa eine Million europäische Juden. Seit 1996 ist der Tag nationaler Gedenktag.
    Diese Nachricht wurde am 26.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.