Gedenken an die Befreiung von Auschwitz
Zentralrat der Juden warnt vor Verharmlosung des Holocausts - und vor der AfD

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, hat vor einer Verharmlosung des Holocaust durch radikale politische Kräfte gewarnt. Bei einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz warnte Schuster in Frankfurt am Main auch ausdrücklich vor der AfD.

    Schuster spricht auf einer Gedenkveranstaltung. Er steht hinter einem Rednerpult und schaut ernst in Richtung der Kamera.
    Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. (Boris Roessler / dpa / Boris Roessler)
    Er sagte, es brauche eine wehrhafte Haltung gegen die Propaganda des "Schuldkults", deren parlamentarischer Arm mit der AfD bereits in Landtagen und im Bundestag sitze. Der Blick auf Auschwitz dürfe sich im Kern nicht ändern. Andernfalls würde die Bundesrepublik ihrer Gründungsidee und historischen Verantwortung nicht gerecht.
    Auch Bundeskanzler Scholz sprach sich in Frankfurt für ein aktives Gedenken an den Holocaust aus. Er sagte, Unrecht nicht zu dulden und niemals wegzuschauen, müsse auch heute eine klare Richtschnur sein. Die Erinnerung an die Verbrechen des Dritten Reiches müsse wachgehalten werden. Jede Generation müsse immer wieder neu dafür sensibilisiert werden.
    Diese Nachricht wurde am 19.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.