Um hierbei die richtige Strategie anwenden zu können, muss allerdings klar sein, wie fest ein Gesteinsbrocken ist. Handelt es sich um ein kompaktes Gebilde oder um eine eher lockere Ansammlung von kleineren Einzelteilen, die zum Beispiel beim gegenseitigen Zusammenstoß von Asteroiden übriggeblieben sind?
Nicht zuletzt deshalb versuchen die großen Raumfahrtnationen, mit unterschiedlichen Missionen auch Kenntnisse über die Festigkeit von erdnahen Asteroiden zu gewinnen – etwa derzeit mit den Flügen zu Bennu und Ryugu.
Trümmer vereinen sich zu einem neuen Körper
Forscher der Johns Hopkins Universität in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland kommen zu dem Ergebnis, dass die Zertrümmerung eines Asteroiden deutlich mehr Energie beansprucht als bislang angenommen. Sie wollten herausfinden, wie weitreichend die Zerstörung von Gesteinsbrocken bei gegenseitigen Kollisionen ist.
Für ihre Untersuchung nutzten sie verbesserte Simulationsrechnungen, die erstmals auch die begrenzte Ausbreitungsgeschwindigkeit von Rissen und Spalten in einem getroffenen Gesteinskörper berücksichtigen.
Dabei zeigte sich, dass ein getroffener Asteroid selten vollständig zertrümmert wird. Meist bleibt ein recht großer Kern unversehrt. Dieser dient im weiteren Verlauf als Sammelbecken für viele der abgesprengten Trümmer, die sich dann wieder zu einem neuen Körper vereinen.