" Zittern, Schweißausbrüche, in Extremfällen natürlich Bauchschmerzen zum Teil. "
Yaprak Güler studiert Englisch und Französisch an der Kölner Universität. Wie viele ihrer Kommilitonen kennt sie die typischen Symptome vor Prüfungen. Es ist die Angst davor, im entscheidenden Moment zu versagen. Was sie dagegen tun soll, weiß die 23-Jährige nicht.
" Ich versuche, das beste daraus zu machen. Psychisch ist es so, dass ich mir sage, okay, du hast jetzt dein bestes gegeben. Entweder wird es jetzt was oder nicht. Und damit muss ich mich abfinden. Wenn es jetzt was wird oder nicht. Dann versuche ich, es beim nächsten Mal besser zu machen. "
Die Prüfungsangst aushalten und bis zum nächsten Mal zu verdrängen, ist aber nicht unbedingt der richtige Weg. Psycho-soziale Beratungsstellen der Universitäten und Fachhochschulen bieten kostenlose Gespräche für Studierende an, damit die ihre Angst vor der Klausur in den Griff bekommen. Oft helfen schon ganz einfache Tricks. Die richtige Atemtechnik kann erste Blockaden lösen, sagt der Kölner Diplom-Psychologe Hans Krips:
" Solange wir mit dem Zwerchfell ruhig und normal atmen, ist es kaum möglich, Angst zu entwickeln. Biologisch gar nicht möglich. Ängste entstehen immer, das ist dieses Kampf- und Fluchtverhalten, wenn das Zwerchfell blockiert wird. Man beginnt, mehr oben in der Brust zu atmen. Flach, unregelmäßig, hektisch und dann wird das Gehirn ausgeschaltet, das kann dann bis zum Blackout gehen, dass man sein Wissen gar nicht abrufen kann. "
Mit dem Erlernen von Atmungs- und Entspannungstechniken sollte man nicht erst einen Tag vor der Prüfung beginnen. Denn wie bei allen Fähigkeiten gilt: Je sicherer man bestimmte Methoden beherrscht, desto effektiver kann man sie in Stresssituationen einsetzen. Schließlich entsteht Prüfungsangst im Kopf. Deswegen ist es wichtig, schon die ersten Symptome wie Herzrasen oder Nervosität ernst zu nehmen, um die Angst gezielt anzugehen. Und das fängt schon bei der Prüfungsvorbereitung an, mit der viele Studenten Probleme haben, so wie die Lehramts-Studentin Ipek Sirena Krutsch:
" Ich bin auch immer ein Mensch, der einen Tag vor der Prüfung lernt. Immer grundsätzlich. Wenn ich mich vorher hinsetze, dann lesen die Augen das mit, aber nicht der Verstand. Und einen Tag vorher, dann ist diese Panik so da, dieser Druck und das was ich dann lese, ist dann eher abgespeichert als das, was ich mir eine Woche vorher durchgelesen habe. "
Solche Verhaltensmuster werden häufig schon in der Schule antrainiert. Schüler und Studenten sollten darauf achten, im Tagesablauf regelmäßige Lernfenster einzubauen, anstatt in Panik kurz vor der Prüfung wichtigsten Fakten auswendig zu lernen. Doch nicht immer ist die Ursache für Prüfungsangst eine schlechte Vorbereitung, sagen Schulpsychologen wie Andreas Heidecke:
" Wenn sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie in sehr hohem Maße an ihren Erfolgen gemessen werden, dann auch die Vorstellung als Kinder hatten, dass die Liebe ihrer Eltern davon abhängt, dass sie erfolgreich sind, da haben wir unter Umständen auch Menschen, bei denen man Hilfe geben muss, die dann eher auf therapeutischer Ebene sind bzw. rein in die Familie gehen müssen, damit klar gemacht wird, Liebe ist nichts, was man sich mit Leistung verdient. "
Wer schon morgen oder in der kommenden Woche eine Klausur oder Prüfung bestehen muss, kann trotzdem noch auf den letzten Drücker etwas für sich tun. Hans Krips:
" Kurzfristig, was am schnellsten hilft, ist Sport, Bewegungstraining. Wenn zum Beispiel jemand nur 15 Minuten joggt, oder ein Bewegungstraining macht, ist sein Gehirn um 40 Prozent mehr durchblutet, der kann sich nicht so sehr in die Sorgen, Sorgen ist der wichtigste mentale Faktor, nicht so sehr reinsteigern. "
Yaprak Güler studiert Englisch und Französisch an der Kölner Universität. Wie viele ihrer Kommilitonen kennt sie die typischen Symptome vor Prüfungen. Es ist die Angst davor, im entscheidenden Moment zu versagen. Was sie dagegen tun soll, weiß die 23-Jährige nicht.
" Ich versuche, das beste daraus zu machen. Psychisch ist es so, dass ich mir sage, okay, du hast jetzt dein bestes gegeben. Entweder wird es jetzt was oder nicht. Und damit muss ich mich abfinden. Wenn es jetzt was wird oder nicht. Dann versuche ich, es beim nächsten Mal besser zu machen. "
Die Prüfungsangst aushalten und bis zum nächsten Mal zu verdrängen, ist aber nicht unbedingt der richtige Weg. Psycho-soziale Beratungsstellen der Universitäten und Fachhochschulen bieten kostenlose Gespräche für Studierende an, damit die ihre Angst vor der Klausur in den Griff bekommen. Oft helfen schon ganz einfache Tricks. Die richtige Atemtechnik kann erste Blockaden lösen, sagt der Kölner Diplom-Psychologe Hans Krips:
" Solange wir mit dem Zwerchfell ruhig und normal atmen, ist es kaum möglich, Angst zu entwickeln. Biologisch gar nicht möglich. Ängste entstehen immer, das ist dieses Kampf- und Fluchtverhalten, wenn das Zwerchfell blockiert wird. Man beginnt, mehr oben in der Brust zu atmen. Flach, unregelmäßig, hektisch und dann wird das Gehirn ausgeschaltet, das kann dann bis zum Blackout gehen, dass man sein Wissen gar nicht abrufen kann. "
Mit dem Erlernen von Atmungs- und Entspannungstechniken sollte man nicht erst einen Tag vor der Prüfung beginnen. Denn wie bei allen Fähigkeiten gilt: Je sicherer man bestimmte Methoden beherrscht, desto effektiver kann man sie in Stresssituationen einsetzen. Schließlich entsteht Prüfungsangst im Kopf. Deswegen ist es wichtig, schon die ersten Symptome wie Herzrasen oder Nervosität ernst zu nehmen, um die Angst gezielt anzugehen. Und das fängt schon bei der Prüfungsvorbereitung an, mit der viele Studenten Probleme haben, so wie die Lehramts-Studentin Ipek Sirena Krutsch:
" Ich bin auch immer ein Mensch, der einen Tag vor der Prüfung lernt. Immer grundsätzlich. Wenn ich mich vorher hinsetze, dann lesen die Augen das mit, aber nicht der Verstand. Und einen Tag vorher, dann ist diese Panik so da, dieser Druck und das was ich dann lese, ist dann eher abgespeichert als das, was ich mir eine Woche vorher durchgelesen habe. "
Solche Verhaltensmuster werden häufig schon in der Schule antrainiert. Schüler und Studenten sollten darauf achten, im Tagesablauf regelmäßige Lernfenster einzubauen, anstatt in Panik kurz vor der Prüfung wichtigsten Fakten auswendig zu lernen. Doch nicht immer ist die Ursache für Prüfungsangst eine schlechte Vorbereitung, sagen Schulpsychologen wie Andreas Heidecke:
" Wenn sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie in sehr hohem Maße an ihren Erfolgen gemessen werden, dann auch die Vorstellung als Kinder hatten, dass die Liebe ihrer Eltern davon abhängt, dass sie erfolgreich sind, da haben wir unter Umständen auch Menschen, bei denen man Hilfe geben muss, die dann eher auf therapeutischer Ebene sind bzw. rein in die Familie gehen müssen, damit klar gemacht wird, Liebe ist nichts, was man sich mit Leistung verdient. "
Wer schon morgen oder in der kommenden Woche eine Klausur oder Prüfung bestehen muss, kann trotzdem noch auf den letzten Drücker etwas für sich tun. Hans Krips:
" Kurzfristig, was am schnellsten hilft, ist Sport, Bewegungstraining. Wenn zum Beispiel jemand nur 15 Minuten joggt, oder ein Bewegungstraining macht, ist sein Gehirn um 40 Prozent mehr durchblutet, der kann sich nicht so sehr in die Sorgen, Sorgen ist der wichtigste mentale Faktor, nicht so sehr reinsteigern. "