Attentat in Aschaffenburg
Zivilcourage: Somalier soll trotz Hilfs-Einsatz aus Deutschland ausreisen

Trotz seines couragierten Einsatzes nach dem tödlichen Messerangriff von Aschaffenburg droht einem Somalier offenbar die Abschiebung.

    Der Täter wird aus dem Amtsgericht zurück in ein Fahrzeug der Polizei gebracht.
    Der Angreifer von Aschaffenburg konnte festgenommen werden, nachdem er von zwei Personen verfolgt worden war (Symbolbild). (Daniel Vogl/dpa)
    Wie das "Main-Echo" berichtet, besitzt der 30-Jährige lediglich einen Duldungsstatus. Er war den Angaben zufolge im Januar 2024 aus Italien nach Deutschland gekommen. Nun habe er jüngst mündlich mitgeteilt bekommen, dass er bis zum 8. Juli nach Italien ausreisen müsse, heißt es in dem Bericht. Ein schriftlicher Bescheid stehe noch aus.
    Im Januar hatte ein laut forensischem Gutachten psychiatrisch erkrankter Afghane in einem Park in Aschaffenburg einen zweijährigen Jungen und einen Mann getötet. Drei weitere Menschen wurden schwer verletzt.
    Der Somalier hatte den Attentäter mit einem zweiten Mann nach der Attacke verfolgt, bis dieser von der Polizei festgenommen werden konnte. In der Folge erhielt er für seine Zivilcourage mehrere persönliche Dankesschreiben aus der bayerischen Staatsregierung.
    Diese Nachricht wurde am 07.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.