"Es hätte alles so schön sein können" sagte der Kölner Opernintendant Uwe Eric Laufenberg heut Mittag auf der Pressekonferenz über den neuen Spielplan 2012/2013. Dabei ist doch alles sehr schön gewesen, muss man rückblickend sagen, jedenfalls was die künstlerische Qualität der Kölner Oper unter Laufenberg betrifft. Denn als er die Leitung vor knapp drei Jahren übernahm, lag das Haus am Boden. Kein Kölner wollte in die Oper gehen, Gäste von auswärts schon gar nicht, das Renommee war landesweit futsch.
Doch schon mit Laufenbergs erster Spielzeit blühte das Unternehmen wieder auf. Lebendiges, gegenwärtiges Musiktheater, das in der Fachkritik zwischen Berlin und München begeistert aufgenommen und zum Publikumsmagneten mit 90-prozentiger Auslastung wurde. Und das trotz schlechtester Arbeitsbedingungen. Die Stadt Köln hatte den Nachkriegsbau für Oper und Schauspiel über Jahrzehnte so verwahrlosen lassen, dass grundsaniert werden sollte. Den Abriss des Schauspieltrakts hat eine Bürgerinitiative gerade noch verhindert, das Programm verlegte man großenteils in Ausweichspielstätten, mit der Sanierung wurde immer noch nicht begonnen.
Und erfolgreich war Laufenberg, obwohl er mit einem knappen Etat auskommen muss, der ihm nach und nach noch gekappt wurde. Mit rund 30 Millionen Euro städtischer Zuschüsse sollte er arbeiten, obwohl diese Summe notwendig ist, um allein die Infrastruktur mit Musikern, Bühnenpersonal und Stromkosten zu finanzieren, womit aber noch kein einziges Stück gespielt ist. Vergleichbare Opern in Deutschland haben zehn Millionen Euro mehr zur Verfügung, also 40 Millionen. Laufenberg hätte sich mit einem Plus von vier Millionen zufrieden gegeben und weiter Höchstleistungen vollbracht: 34 Millionen – also ein einziges Prozent des Etats der Stadt. Köln sagt nein. Unter diesen Voraussetzungen gibt der Intendant nun auf.
Im August 2013 wird er vorzeitig gehen, vielleicht jagt man ihn schon früher davon, wer weiß. So deutet alles darauf hin, dass die rot-grüne Stadtregierung eine starke Metropoloper letztlich nicht haben möchte. Ein kleines Haus mit halbguter Kunst reicht ihr wohl aus, auch wenn die keiner sehen will. Dann wird man einen Grund mehr haben, die Bude ganz dicht zu machen. Die Bedeutung des Theaters einschließlich seines Mehrwerts für Bildung, Gesellschaft und Wirtschaft hat die Stadtregierung aus dem Blick verloren. Da sie nicht den Mut hat, ihre Distanz zur Hochkultur offen zu formulieren, macht sie den Intendanten zum Sündenbock, weil der angeblich nicht mit Geld umgehen kann. Jetzt ist nicht einmal klar, ob ab Sommer überhaupt gespielt werden kann. Es würde nicht verwundern, wenn es nach der Oper dann den anderen Bühnen und Kultureinrichtungen an den Kragen geht. Köln wird schon lange unter Niveau regiert.
Doch schon mit Laufenbergs erster Spielzeit blühte das Unternehmen wieder auf. Lebendiges, gegenwärtiges Musiktheater, das in der Fachkritik zwischen Berlin und München begeistert aufgenommen und zum Publikumsmagneten mit 90-prozentiger Auslastung wurde. Und das trotz schlechtester Arbeitsbedingungen. Die Stadt Köln hatte den Nachkriegsbau für Oper und Schauspiel über Jahrzehnte so verwahrlosen lassen, dass grundsaniert werden sollte. Den Abriss des Schauspieltrakts hat eine Bürgerinitiative gerade noch verhindert, das Programm verlegte man großenteils in Ausweichspielstätten, mit der Sanierung wurde immer noch nicht begonnen.
Und erfolgreich war Laufenberg, obwohl er mit einem knappen Etat auskommen muss, der ihm nach und nach noch gekappt wurde. Mit rund 30 Millionen Euro städtischer Zuschüsse sollte er arbeiten, obwohl diese Summe notwendig ist, um allein die Infrastruktur mit Musikern, Bühnenpersonal und Stromkosten zu finanzieren, womit aber noch kein einziges Stück gespielt ist. Vergleichbare Opern in Deutschland haben zehn Millionen Euro mehr zur Verfügung, also 40 Millionen. Laufenberg hätte sich mit einem Plus von vier Millionen zufrieden gegeben und weiter Höchstleistungen vollbracht: 34 Millionen – also ein einziges Prozent des Etats der Stadt. Köln sagt nein. Unter diesen Voraussetzungen gibt der Intendant nun auf.
Im August 2013 wird er vorzeitig gehen, vielleicht jagt man ihn schon früher davon, wer weiß. So deutet alles darauf hin, dass die rot-grüne Stadtregierung eine starke Metropoloper letztlich nicht haben möchte. Ein kleines Haus mit halbguter Kunst reicht ihr wohl aus, auch wenn die keiner sehen will. Dann wird man einen Grund mehr haben, die Bude ganz dicht zu machen. Die Bedeutung des Theaters einschließlich seines Mehrwerts für Bildung, Gesellschaft und Wirtschaft hat die Stadtregierung aus dem Blick verloren. Da sie nicht den Mut hat, ihre Distanz zur Hochkultur offen zu formulieren, macht sie den Intendanten zum Sündenbock, weil der angeblich nicht mit Geld umgehen kann. Jetzt ist nicht einmal klar, ob ab Sommer überhaupt gespielt werden kann. Es würde nicht verwundern, wenn es nach der Oper dann den anderen Bühnen und Kultureinrichtungen an den Kragen geht. Köln wird schon lange unter Niveau regiert.