"’Sagtest du nicht mal, du hättest einen Onkel?’ – ’Ja, gewiss.’ – ’Wo ist er?’ – ’Universität Berlin, medizinische Fakultät.’ – ’Sieh mal, sieh. Als Professor?’ – ’Nein! Präserviert in einer Flasche. Mit Spiritus.’"
Ein filmhistorisches Juwel: In "Spuk um Mitternacht" aus dem Jahr 1931 sprechen Oliver Hardy und Stan Laurel Deutsch! Synchronisation war in den ersten Tonfilmjahren nicht möglich, deshalb wurden von einem Film meist mehrere Sprachversionen gedreht. Ihren Text allerdings beherrschten die zwei Schauspieler lediglich lautmalerisch. Ungewollt wurden die Filme so noch komischer - ein Superlativ, der Anfang der 30er Jahre kaum vorstellbar war. Denn "Laurel & Hardy" galten zu diesem Zeitpunkt bereits als das erfolgreichste Komikerduo aller Zeiten. Berühmt wurden die beiden für den so genannten "Slow-Burn", was man frei als "lange Leitung" übersetzen kann. 1932 steht Stan im englischen Rundfunk auf dem Schlauch:
""’You left our tickets behind in America, now we have to swim back!’ – ‘How far is it?’ – ‘Oh, it’s only 3000 miles.’ – ‘Well, that’s not bad, it’s only 1500 miles each.’ – ‘You wait till I introduce the orchestra, then I take care of you.’”"
Das Orchester spielt die Erkennungsmelodie aller "Laurel & Hardy" -Filme seit 1930, "The dance of the cookoos".
Angefangen hatte alles 1927: Stan Laurel, der dünne Engländer, und Oliver Hardy, der dicke Amerikaner, waren bereits Mitte Dreißig und gestandene Komiker, als sie den Partner für das Leben fanden. Oliver Hardy, 1892 im Bundesstaat Georgia geboren, begann seine Karriere als Filmvorführer. Seine erste Rolle ergatterte er aber schon im Alter von 22 Jahren. In Hollywood wurde er schnell zu einer zuverlässigen Slapstick-Größe - allerdings nur als Nebendarsteller. Obwohl auch Stan Laurel ein erfahrener Schauspieler war, arbeitete er Mitte der 20er Jahre vor allem als Gag-Autor und Regisseur. Erst gemeinsam gelang ihnen der Durchbruch! Nach "Duck Soup", ihrem ersten Kurzfilm, erklommen "Laurel & Hardy" in kürzester Zeit den Komiker-Olymp.
Hinter der Kamera regelte Laurel die Dinge. Er war der kreative Kopf des Duos, lieferte die Ideen und kontrollierte vom Licht bis zum Schnitt alle Bereiche der Filmproduktion. Auf der Leinwand aber hat Vollblutschauspieler Ollie den Ball in der Hand, er treibt das Geschehen voran - bis ihm Stan zu viele Bälle zuspielt. Ob die beiden versuchen, ein Klavier zu transportieren oder ihre Ehefrauen auszutricksen: Immer eskaliert die Situation bis zu völligem Chaos und zwar langsam, Stufe um Stufe. Auch dies ist eine Variante des "Slow-Burns". Und wenn gar nichts mehr geht? Dann plärrt Stan einfach los. Ollie hingegen winkt charmant lächelnd mit seiner Krawatte oder rollt sie verlegen zum Würstchen. Auch in Hörfunksketchen kam der "tie-twiddle" zum Einsatz:
""’Ladies and gentlemen!’ (lacht). – ‘Stop wiggeling your tie.’ – ‘What do you mean stop wiggeling my tie?’ – ‘Well every time you get fancy you start wiggeling your tie and it looks silly.’ – ‘If you interrupt me again I’ll wiggle you’ (Stan heult)”"
"Laurel & Hardy" beweisen wie Charlie Chaplin, dass nur die Komik wirklich klassisch und dauerhaft ist, die ihrem Publikum das Gefühl der Überlegenheit schenkt. Den tollpatschigen Helden beim Scheitern zuzusehen, befreit von den eigenen Schwächen – und wird mit dankbarem Lachen belohnt! Mit ihren über hundert Kurz- und Spielfilmen gelingt "Laurel & Hardy" genau das immer wieder. Ihre kongeniale, 30 Jahre währende Partnerschaft fand erst ein Ende, als Oliver Hardy am 7. August 1957 in Folge eines Schlaganfalls starb.
Ein filmhistorisches Juwel: In "Spuk um Mitternacht" aus dem Jahr 1931 sprechen Oliver Hardy und Stan Laurel Deutsch! Synchronisation war in den ersten Tonfilmjahren nicht möglich, deshalb wurden von einem Film meist mehrere Sprachversionen gedreht. Ihren Text allerdings beherrschten die zwei Schauspieler lediglich lautmalerisch. Ungewollt wurden die Filme so noch komischer - ein Superlativ, der Anfang der 30er Jahre kaum vorstellbar war. Denn "Laurel & Hardy" galten zu diesem Zeitpunkt bereits als das erfolgreichste Komikerduo aller Zeiten. Berühmt wurden die beiden für den so genannten "Slow-Burn", was man frei als "lange Leitung" übersetzen kann. 1932 steht Stan im englischen Rundfunk auf dem Schlauch:
""’You left our tickets behind in America, now we have to swim back!’ – ‘How far is it?’ – ‘Oh, it’s only 3000 miles.’ – ‘Well, that’s not bad, it’s only 1500 miles each.’ – ‘You wait till I introduce the orchestra, then I take care of you.’”"
Das Orchester spielt die Erkennungsmelodie aller "Laurel & Hardy" -Filme seit 1930, "The dance of the cookoos".
Angefangen hatte alles 1927: Stan Laurel, der dünne Engländer, und Oliver Hardy, der dicke Amerikaner, waren bereits Mitte Dreißig und gestandene Komiker, als sie den Partner für das Leben fanden. Oliver Hardy, 1892 im Bundesstaat Georgia geboren, begann seine Karriere als Filmvorführer. Seine erste Rolle ergatterte er aber schon im Alter von 22 Jahren. In Hollywood wurde er schnell zu einer zuverlässigen Slapstick-Größe - allerdings nur als Nebendarsteller. Obwohl auch Stan Laurel ein erfahrener Schauspieler war, arbeitete er Mitte der 20er Jahre vor allem als Gag-Autor und Regisseur. Erst gemeinsam gelang ihnen der Durchbruch! Nach "Duck Soup", ihrem ersten Kurzfilm, erklommen "Laurel & Hardy" in kürzester Zeit den Komiker-Olymp.
Hinter der Kamera regelte Laurel die Dinge. Er war der kreative Kopf des Duos, lieferte die Ideen und kontrollierte vom Licht bis zum Schnitt alle Bereiche der Filmproduktion. Auf der Leinwand aber hat Vollblutschauspieler Ollie den Ball in der Hand, er treibt das Geschehen voran - bis ihm Stan zu viele Bälle zuspielt. Ob die beiden versuchen, ein Klavier zu transportieren oder ihre Ehefrauen auszutricksen: Immer eskaliert die Situation bis zu völligem Chaos und zwar langsam, Stufe um Stufe. Auch dies ist eine Variante des "Slow-Burns". Und wenn gar nichts mehr geht? Dann plärrt Stan einfach los. Ollie hingegen winkt charmant lächelnd mit seiner Krawatte oder rollt sie verlegen zum Würstchen. Auch in Hörfunksketchen kam der "tie-twiddle" zum Einsatz:
""’Ladies and gentlemen!’ (lacht). – ‘Stop wiggeling your tie.’ – ‘What do you mean stop wiggeling my tie?’ – ‘Well every time you get fancy you start wiggeling your tie and it looks silly.’ – ‘If you interrupt me again I’ll wiggle you’ (Stan heult)”"
"Laurel & Hardy" beweisen wie Charlie Chaplin, dass nur die Komik wirklich klassisch und dauerhaft ist, die ihrem Publikum das Gefühl der Überlegenheit schenkt. Den tollpatschigen Helden beim Scheitern zuzusehen, befreit von den eigenen Schwächen – und wird mit dankbarem Lachen belohnt! Mit ihren über hundert Kurz- und Spielfilmen gelingt "Laurel & Hardy" genau das immer wieder. Ihre kongeniale, 30 Jahre währende Partnerschaft fand erst ein Ende, als Oliver Hardy am 7. August 1957 in Folge eines Schlaganfalls starb.