Das ist ein Geräusch, das die Briten so richtig lieben: Wenn die Dose sich öffnet und das zuckrigsüße Getränk sprudelnd der Dosenkante entgegen rinnt, dann geht nicht nur der Mund, sondern auch das Herz auf im Vereinigten Königreich.
Rihannon zum Beispiel ist 21 Jahre jung und liebt Holunderlimonade. Drei bis vier davon trinkt sie am Tag, und sie will sich da auch keine Vorschriften machen lassen. Das sei doch die persönliche Freiheit der Leute, ob sie gesund leben und Wasser trinken oder was mit Zucker.
Rihannon zum Beispiel ist 21 Jahre jung und liebt Holunderlimonade. Drei bis vier davon trinkt sie am Tag, und sie will sich da auch keine Vorschriften machen lassen. Das sei doch die persönliche Freiheit der Leute, ob sie gesund leben und Wasser trinken oder was mit Zucker.
Übergewicht und schlechte Zähne
Aber der Brite ernährt sich zu süß. Fast ein Drittel der Kinder zwischen zwei und 15 ist übergewichtig, hat die Regierung festgestellt, sogar mehr als die Hälfte ist es bei den Erwachsenen. Deshalb rückt die Regierung dem Hang zum Zucker jetzt mit einer Zuckersteuer für Soft-Drinks zu Leibe. Fünf Gramm Zucker in 100 Millilitern Getränk kosten künftig 18 Pence Steuer, bei mehr als acht Gramm sind es sogar 24 Pence.
Wird auch höchste Zeit, sagen zum Beispiel die Zahnärzte. Sie habe 14-Jährige gehabt, denen sie bleibende Zähne ziehen musste, berichtet die Zahnärztin Claire Stevens, meistens wegen der vielen Limonaden. Diese Kinder bräuchten schon richtige Zahnimplantate, und das mit 14.
Manchmal, sagt Zahnärztin Claire Stevens, sei es aber auch einfach schon zu spät: "Es ist nicht ungewöhnlich, dass ich bei einem Zweijährigen alle 20 Zähne ziehen muss. Bei den Zähnen wurde der Zeitpunkt für eine Bearbeitung schon verpasst, das sind schwarze Stümpfe bis auf das Zahnfleisch, da können auch verschiedene Infektionen im Mund des Kindes entstanden sein. Es ist herzzerreißend, das zu sehen."
Wird auch höchste Zeit, sagen zum Beispiel die Zahnärzte. Sie habe 14-Jährige gehabt, denen sie bleibende Zähne ziehen musste, berichtet die Zahnärztin Claire Stevens, meistens wegen der vielen Limonaden. Diese Kinder bräuchten schon richtige Zahnimplantate, und das mit 14.
Manchmal, sagt Zahnärztin Claire Stevens, sei es aber auch einfach schon zu spät: "Es ist nicht ungewöhnlich, dass ich bei einem Zweijährigen alle 20 Zähne ziehen muss. Bei den Zähnen wurde der Zeitpunkt für eine Bearbeitung schon verpasst, das sind schwarze Stümpfe bis auf das Zahnfleisch, da können auch verschiedene Infektionen im Mund des Kindes entstanden sein. Es ist herzzerreißend, das zu sehen."
Verband fordert Verbot von Junk-Food-Werbung
Die Zuckersteuer allein reicht aber längst nicht, sagt Caroline Cerny von der Obesity Health Alliance, einem Verband, der gegen das Übergewicht in der Gesellschaft kämpft. Caroline fordert ein Werbeverbot für süßen Kram vor allem in Fernseh-Sendungen, die Kinder und Jugendliche sehen.
"Wenn Sie sich anschauen, welche Fernseh-Programme Kinder gern sehen, dann sind das Sendungen wie 'The Voice' und die 'Simpsons'. Wir haben festgestellt, dass da 60 Prozent Werbung für Junk Food gezeigt wird. Deshalb hätten wir gern ein Verbot von Junk-Food-Werbung bis 9 Uhr Uhr abends."
Immerhin: Die ersten Limo-Hersteller haben bereits ihre Rezepte geändert und ihren Zuckergehalt so weit gesenkt, dass er unterhalb der Zuckersteuergrenze liegt. Ziel erreicht, Regierung glücklich, könnte man meinen.
"Wenn Sie sich anschauen, welche Fernseh-Programme Kinder gern sehen, dann sind das Sendungen wie 'The Voice' und die 'Simpsons'. Wir haben festgestellt, dass da 60 Prozent Werbung für Junk Food gezeigt wird. Deshalb hätten wir gern ein Verbot von Junk-Food-Werbung bis 9 Uhr Uhr abends."
Immerhin: Die ersten Limo-Hersteller haben bereits ihre Rezepte geändert und ihren Zuckergehalt so weit gesenkt, dass er unterhalb der Zuckersteuergrenze liegt. Ziel erreicht, Regierung glücklich, könnte man meinen.
Allerdings bringt das nun auch weniger Geld in die Staatskasse. Ursprünglich hoffte die Regierung auf umgerechnet rund 600 Millionen Euro, die in Schulsport und gesundes Schulfrühstück gehen sollten. Diese Erwartungen wurden inzwischen auf etwa die Hälfte heruntergeschraubt.