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Zürich-Mailand in einem Zug

Die Schweiz will partout mit dem Kopf durch die Wand. Genauer: mit dem Bohrkopf durch 90 Kilometer Felswand. Diese Strecke müssen Ingenieure und Mineure zurücklegen, um eine technische Heldentat zu vollbringen. Sie durchstoßen die Alpen komplett von Norden nach Süden und hauen dabei, am Sankt Gotthard, den größten Eisenbahntunnel der Welt aus dem Gestein. Länge 57 Kilometer. Weiter westlich, am Lötschberg, wird gleichfalls gebohrt und gesprengt. Auch hier entsteht eine neue "Flachbahn". Steigungen kennen die Zukunftsstrecken ("Transversalen") praktisch nicht mehr, Personen- und Güterzüge werden einmal ungebremst mitten durch den Berg rauschen - am Gotthard bis zu 2.400 Meter durch dem Gipfel hindurch.

Volker Mrasek |
    Italien und Deutschland rücken einander näher, die Fahrtzeiten zwischen Zürich und Mailand verkürzen sich drastisch. Allerdings erst im nächsten Jahrzehnt. So lange wird am Gotthard im Akkord geschafft. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Welche Technologien wenden die Tunnelbauer dabei an? Und wie sicher werden Fahrten auf den neuen Tief-Trassen einmal sein?. Die Antworten dazu in der Reportage in Wissenschaft im Brennpunkt.