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Zukunft der Trainerakademie
Streit zwischen Weikert und Hörmann eskaliert

Noch vor zehn Tagen hatte Thomas Weikert, Vorsitzender des Vorstands des Vereins Trainerakademie Köln, dem DLF gesagt, dass er nicht der Typ ist, der Entschuldigungen einfordert. Jetzt aber eskaliert der Streit zwischen ihm und DOSB-Präsident Hörmann um die Zukunft der Trainerakademie.

Von Andrea Schültke |
    Thomas Weikert (r.), Präsident des Tischtennis-Weltverbands ITTF, spricht in ein Mikrofon
    Thomas Weikert soll als Vorstandsvorsitzender der Trainerakademie abgelöst werden. (KAZUHIRO NOGI / AFP)
    Thomas Weikert soll als Vorstandsvorsitzender der Trainerakademie abgelöst werden. Und eine neue Struktur soll die Akademie auch bekommen. So schrieb es Alfons Hörmann. Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Anfang November. Problem: Es gab vorher keine Absprache, sagt Weikert. Der Präsident des Tischtennis-Weltverbandes nahm die Sache zunächst noch gelassen und sagte im Interview mit dem DLF vor zehn Tagen: "Ich bin nicht der Typ, der Entschuldigungen einfordert, ich denke, das ist jetzt auch nicht das oberste Gebot."
    Eine Auseinandersetzung begann. Folge: Die Sprechergruppe der Spitzensportverbände distanzierte sich von Präsident Hörmann. Der aber blieb bei seiner Meinung und erklärte vor zwei Tagen dem Sportinformationsdienst: "Ich hab nachweislich mit Thomas Weikert im Juli diesen Jahres über die anstehende Veränderung bei der Trainerakademie gesprochen, dabei ist nochmal klar und deutlich von der Beendigung der eigenständigen Trainerakademie die Rede gewesen. Es war klar und deutlich mit Thomas Weikert besprochen, dass dadurch Veränderungen auf die Trainerakademie zukommen."
    Weikert hat die Nase voll
    Stimmt nicht, sagt Thomas Weikert dem Deutschlandfunk. Im Juli habe es Gerüchte gegeben über die Zukunft der Trainerakademie. Er habe schriftlich bei Hörmann nachgefragt. Der Präsident hätte ihn daraufhin angerufen und gesagt, man habe das im Präsidium lose besprochen, alles weitere nach den Olympischen Spielen.
    Jetzt hat Thomas Weikert endgültig die Nase voll und einen Brief an Alfons Hörmann geschrieben. Er liegt dem Deutschlandfunk vor. Darin bezeichnet Weikert den Vorgang um die Trainerakademie als "Stillosigkeit, Unhöflichkeit und rechtliche Fragwürdigkeit".
    Hörmann soll sich entschuldigen
    Alfons Hörmann habe ihn angegriffen und schriftlich einer "Medienkampagne zum Schaden von 'Sportdeutschland' beschuldigt. Thomas Weikert schreibt weiter, In einem späteren Schreiben per E-Mail habe Hörmann ihm vorgeworfen, er "hätte eindrucksvoll die Maske fallenlassen".
    Anders als vor zehn Tagen fordert Thomas Weikert jetzt schriftlich von Alfons Hörmann: "Den Vorwurf eine Medienkampagne gestartet zu haben, zurückzunehmen und sich für Ihr Verhalten insgesamt zu entschuldigen."