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Zukunft des Laizismus
Die Rolle der Religion im französischen Wahlkampf

In Frankreich wird am kommenden Sonntag gewählt. Vier Kandidaten haben offenbar die Chance, in die Stichwahl zu kommen. Wird es die Wahl entscheiden, welche Position die Kandidaten zum politischen Islam einnehmen? Und umgekehrt: Gilt der Laizismus, die Trennung von Staat und Religion, noch als Zukunftsprojekt? Oder hat er ausgedient?

Danny Leder im Gespräch mit Andreas Main |
    Foto einer Demonstration in Mulhouse gegen die Diskriminierung verschleierter Musliminnen - die Demonstranten halten eine große französische Flagge als Transparent in Händen. Foto: Darek Szuster / dpa
    Wird das Thema Religion die Wahl in Frankreich entscheiden? (dpa / Darek Szuster)
    Danny Leder ist Journalist. Er stammt aus einer österreichisch-jüdischen Familie und lebt seit 1981 in Frankreich. Er sagt: "Wenn der Laizismus ausgedient hat, haben auch die Republik und der französische Rechtsstaat ausgedient." Er könne sich nicht vorstellen, wie die Koexistenz der Konfessionen anders funktionieren solle. Leder plädierte dafür, "öffentlichen Manifestationen volkstümlicher Religiosität von Christen und Muslimen entgegenzukommen; aber es müssen ganz klare Grenzen gezogen werden, damit das Zusammenleben in einem demokratischen Rechtsstaat möglich ist".
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.