Seine Partituren seien so schmutzig, dass man sie nur mit Handschuhen anfassen könne, sagte Felix Mendelssohn über die Werke von Hector Berlioz. Doch mit ihnen wusste der eigenwillige Komponist, der am 8. März 1869 starb, zu faszinieren und zu revolutionieren. Seine "Symphonie fantastique" beispielsweise ist bis heute ein Meisterstück musikalisch-thematischer Verarbeitung und orchestraler Raffinesse.
Sein wichtigstes Wirkungsfeld sah Berlioz jedoch nicht in der Sinfonik, sondern in der Oper. Aber gerade hier blieb der leidenschaftliche und genial-exzentrische Komponist zu Lebzeiten eher glücklos: Seine monumentale Grand Opéra "Die Trojaner" überforderte die Ausführenden und kam 1863 nur als Torso auf die Bühne.
Berlioz' neue Art der Orchestrierung beeinflusste Generationen von Komponisten, und einige seiner Werke gehören heute zu den Klassikern des sinfonischen Repertoires, andere dagegen warten noch auf ihre Wiederentdeckung.