Sie sind nicht nur optische Meisterwerke barocker Prachtentfaltung, die mit symmetrisch gegliedertem Aufbau sowie kunstvoll geschnitzten Figuren und Schleierbrettern die Blicke auf sich ziehen: Die Orgeln des norddeutschen Instrumentenbauers Arp Schnitger faszinieren auch durch ihren besonderen Klang, egal, ob sie in einer kleinen Dorfkirche oder in einer großen Stadtkirche stehen.
Die meisten der über 50 erhaltenen Instrumente befinden sich heute zwischen dem niederländischen Groningen und der Hansestadt Hamburg. Einige stehen sogar in Portugal und in Brasilien, Schnitgers Orgeln waren auch ein Exportschlager.
Viele Komponisten wie Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach schätzten ihre vielfältigen Klangmöglichkeiten. Und bis heute gelten sie als die stilbildenden Instrumente für die Werke der so genannten "Norddeutschen Orgelschule".
Doch was macht den faszinierenden Klang der Schnitger-Orgeln aus? Woran orientierte sich der Meister? Welche Neuerungen brachte er in den Orgelbau ein? Wie steht es um die Substanz der historischen Instrumente heute? Und welche Erkenntnisse gibt es über den Menschen Arp Schnitger, der Instrumente "zur Ehre Gottes" schuf? Die Musikszene begibt sich auf die Spurensuche.