Campbell's Suppendose, Marilyn Monroe, Elvis oder die berühmte gelbe Banane auf dem Plattencover von The Velvet Underground: Mit diesen Motiven schuf Pop-Art-Künstler Andy Warhol Ikonen. Der Sohn slowakischer Einwanderer, der später in New York lebte, wurde aber auch selbst zum Star und Magnet für viele Kreative.
Seine Factory - ein riesiges Atelier in einem Loft in Manhattan, das er 1963 eröffnete - entwickelte sich zum Treffpunk der New Yorker Kreativszene, die er mitlenkte und schuf. Heute wäre der Künstler 90 Jahre alt geworden. Der Kunstkenner und Ex-Leiter des Museum Ludwig in Köln, Kasper König, kannte den Pop-Art-Künstler persönlich.
Anfangs vom Establishment geschnitten
Warhol sei in seiner Kunst radikal gewesen, sagte König im Deutschlandfunk. Eigentlich kam er aus der Werbebranche, ging dann aber in die Kunstszene, wie König erklärte. Am Anfang sei er vom Establishment geschnitten worden: "Er war der schwule Werbemann, der plötzlich behauptete Künstler zu sein."
Neben seinem malerischen Schaffen begann Warhol irgendwann auch damit, Filme zu drehen und sich mit Musik zu beschäftigen. Er förderte zum Beispiel die Band The The Velvet Underground. Dabei habe sich Warhol gar nicht für Musik interessiert, sagte König. Er habe aber verstanden, dass diese Dinge von Bedeutung seien - und er integrierte sie in sein künstlerisches Konzept.
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