Mit dieser Art frechem, deutschsprachigem Pop machte in den 90er-Jahren Almut Klotz mit ihrer Band "Lassie Singers" die niemals enden wollende Spätpubertät salonfähig. Viele Kritiker fanden das gut, das Publikum leider nicht so. Die vordergründig lustig anmutenden Texte hatten aber auch schon damals bei näherer Betrachtung einiges an Tiefe. Eine Tiefe, die auch von Almut Klotz in die Band gebracht wurde. Almut, die Dinge einfach und auf den Punkt formulieren konnte.
"Ich bin ja eigentlich hauptsächlich Sängerin und Autorin. Und das reicht mir auch."
... sagte sie vor ein paar Tagen noch. Damals, in den wilden 90ern, noch nicht so lang in Berlin angekommen, das Schwarzwaldmädel, vom Trubel der Großstadt mitgerissen, war sich Almut Klotz aber offenbar nicht immer ganz sicher, wer sie eigentlich war.
"Auf den Lassie-Singers-Platten hieß ich Almut Schummel, da war das halt so ein Trend, da hat sich ja jeder so einen idiotischen Namen gegeben. Aber die Kolumnen, die ich schreibe oder die Sachen, die ich heute in Anthologien veröffentliche oder so, die sind schon unter meinem richtigen Namen."
Nach dem Zerbrechen der Lassie Singers - oder eher - spätestens mit der Aufgabe des Traums, mit den Lassie Singers zum Popstar zu werden, hatte Almut Klotz aber zu sich selbst gefunden. Sie gründete ihr eigenes Plattenlabel Flittchen Records, eröffnete eine Musikbar, entdeckte nebenbei Maximilian Hecker, formte den Popchor Berlin und einige andere Bands und schrieb Kolumnen für "taz" und "Tagesspiegel". Bis sie schließlich Christian Dabeler, genannt "Reverend" kennenlernte. Aus Hamburg. Der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit. Nicht nur künstlerisch.
"Wir haben eigentlich von Anfang an Musik und Literatur gemacht. Also die ersten Sachen waren so ein Hörspiel ... Und dann haben wir die Lesungen schon auch so gestaltet, dass es eben Musik und kleine Geschichten waren. Und so hat sich das dann entwickelt."
Und zwar zu zwei Büchern sowie einer Platte. Und einer weiteren, die als "Lass die Lady rein" jetzt in den Plattenläden steht. Soweit bekannt, war das neue Album trotz der schweren Erkrankung von Almut Klotz aber nicht als Abschied oder gar als Vermächtnis gedacht, sondern einfach eine Sammlung hervorragender Songs und Coverversionen. Deutsche Popmusik im Jahr 2013 eben. Sicher nicht für eine breite Masse konzipiert, aber für Menschen mit Freude an guten Texten und schmissigen Melodien.
Im Nachhinein erscheinen ein paar der Stücke aber durchaus in einem etwas anderen Licht. Wobei sicher keiner der beiden Beteiligten dachte, dass es zu einem so schnellen Ende kommen würde. Es war sogar eine Tour geplant. Es ist sehr bedauerlich, dass Almut die Veröffentlichung von "Lass die Lady rein" nicht mehr miterleben konnte, denn ein früherer Veröffentlichungs-Termin wurde noch verschoben. Tragisch ist auch auch der folgende Aspekt aus ihrer Vergangenheit.
"Ich bin erst nach Hamburg gezogen, weil ich eben nicht machen wollte, was alle machen, aber da wurde ich dermaßen abgekanzelt, also ignoriert und belächelt wegen meinem damals noch recht starken Dialekt. Das war ziemlich hart. So nach zwei Jahren hab ich's gesteckt und bin halt doch nach Berlin gezogen."
Wobei Almut Klotz offenbar erst kürzlich ihren Frieden gemacht hatte mit der Stadt an der Alster.
Sie wurde 51 Jahre alt.
"Wir pendeln schon seit 11 Jahren - geht auch - aber jetzt zieh ich eigentlich nach Hamburg."
"Ich bin ja eigentlich hauptsächlich Sängerin und Autorin. Und das reicht mir auch."
... sagte sie vor ein paar Tagen noch. Damals, in den wilden 90ern, noch nicht so lang in Berlin angekommen, das Schwarzwaldmädel, vom Trubel der Großstadt mitgerissen, war sich Almut Klotz aber offenbar nicht immer ganz sicher, wer sie eigentlich war.
"Auf den Lassie-Singers-Platten hieß ich Almut Schummel, da war das halt so ein Trend, da hat sich ja jeder so einen idiotischen Namen gegeben. Aber die Kolumnen, die ich schreibe oder die Sachen, die ich heute in Anthologien veröffentliche oder so, die sind schon unter meinem richtigen Namen."
Nach dem Zerbrechen der Lassie Singers - oder eher - spätestens mit der Aufgabe des Traums, mit den Lassie Singers zum Popstar zu werden, hatte Almut Klotz aber zu sich selbst gefunden. Sie gründete ihr eigenes Plattenlabel Flittchen Records, eröffnete eine Musikbar, entdeckte nebenbei Maximilian Hecker, formte den Popchor Berlin und einige andere Bands und schrieb Kolumnen für "taz" und "Tagesspiegel". Bis sie schließlich Christian Dabeler, genannt "Reverend" kennenlernte. Aus Hamburg. Der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit. Nicht nur künstlerisch.
"Wir haben eigentlich von Anfang an Musik und Literatur gemacht. Also die ersten Sachen waren so ein Hörspiel ... Und dann haben wir die Lesungen schon auch so gestaltet, dass es eben Musik und kleine Geschichten waren. Und so hat sich das dann entwickelt."
Und zwar zu zwei Büchern sowie einer Platte. Und einer weiteren, die als "Lass die Lady rein" jetzt in den Plattenläden steht. Soweit bekannt, war das neue Album trotz der schweren Erkrankung von Almut Klotz aber nicht als Abschied oder gar als Vermächtnis gedacht, sondern einfach eine Sammlung hervorragender Songs und Coverversionen. Deutsche Popmusik im Jahr 2013 eben. Sicher nicht für eine breite Masse konzipiert, aber für Menschen mit Freude an guten Texten und schmissigen Melodien.
Im Nachhinein erscheinen ein paar der Stücke aber durchaus in einem etwas anderen Licht. Wobei sicher keiner der beiden Beteiligten dachte, dass es zu einem so schnellen Ende kommen würde. Es war sogar eine Tour geplant. Es ist sehr bedauerlich, dass Almut die Veröffentlichung von "Lass die Lady rein" nicht mehr miterleben konnte, denn ein früherer Veröffentlichungs-Termin wurde noch verschoben. Tragisch ist auch auch der folgende Aspekt aus ihrer Vergangenheit.
"Ich bin erst nach Hamburg gezogen, weil ich eben nicht machen wollte, was alle machen, aber da wurde ich dermaßen abgekanzelt, also ignoriert und belächelt wegen meinem damals noch recht starken Dialekt. Das war ziemlich hart. So nach zwei Jahren hab ich's gesteckt und bin halt doch nach Berlin gezogen."
Wobei Almut Klotz offenbar erst kürzlich ihren Frieden gemacht hatte mit der Stadt an der Alster.
Sie wurde 51 Jahre alt.
"Wir pendeln schon seit 11 Jahren - geht auch - aber jetzt zieh ich eigentlich nach Hamburg."