Angefangen hat alles mit einem Bild des Künstlers Lucio Fontana, das Frieder Burda 1968 auf der documenta erstand - für 3.500 Mark. Das Sammeln von Kunst wurde zur zentralen Aufgabe seines Lebens, in Burdas Sammlung befinden sich die großen Namen aus der Kunst des 20. Jahrhunderts: Gerhard Richter, Pablo Picasso, Jackson Pollock oder Ernst Ludwig Kirchner. 1998 rief er die Stiftung Frieder Burda ins Leben, 2004 eröffnete das nach ihm benannte Museum, gebaut von Architekt Richard Meier. Er habe sein Leben der Kunst gewidmet, während der Rest der Familie Burda weiter Geschäfte machte, meint Kunstkritiker Christian Gampert.
Kunstgeschichte interpretieren
Schon der Vater habe Kunst gesammelt, vor allem deutsche Expressionisten, davon habe sich Frieder Burda aber absetzen wollen und sich schnell der radikalen Moderne zugewandt. "Er hat dabei aber auch kluge Berater gehabt, weil sie ihm gezeigt haben, dass man Entwicklungslinien sichtbar machen kann bei all diesen Künstlern. Dass man aber auch Werkkomplexe kaufen muss, um Blöcke zu haben, wo man etwas im Detail sehen kann." Er habe Kunstgeschichte auch interpretieren wollen, was er in seinem Museum ja dann auch gemacht habe.
Zurückhaltender und bescheidener Mensch
Das Museum und seinen Betrieb hat Frieder Burda selbst finanziert. Damit habe er sich natürlich ein Denkmal gesetzt, so Christian Gampert, aber die Öffentlichkeit habe davon auch sehr profitiert, denn die Ausstellungen im Museum Frieder Burda hätten tiefen Einblick in die Geschichte der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst ermöglicht. Er sei ein zurückhaltender und bescheidener Mensch gewesen und in der Kunst habe er etwas gefunden, was ihm fehlte.