
Guido Westerwelle habe "Privates und Politisches zusammengedacht", sagte Alexander Graf Lambsdorff (FDP), der stellvertretende Präsident des Europäischen Parlaments, im Deutschlandfunk. Als Homosexueller habe Westerwelle ein privates Thema gehabt, das auch eine politische Dimension beinhaltete.
Westerwelle sei von Kindesbeinen an für die Politik engagiert gewesen und habe sich bereits in jungen Jahren für die Freiheit eingesetzt. Die jungen Liberalen hätte es ohne ihn nicht gegeben. Er habe sich für eine Gesellschaft stark gemacht, in der ein jeder "nach seiner Fasson selig werden kann".
Lambsdorff sagte weiter, Westerwelle hinterlasse in der Partei das Bild eines Mannes, der sich mit unglaublicher Energie für die Freiheit und die Ideale der Freien Demokraten eingesetzt habe. Er werde seinen Scharfsinn und Humor vermissen.
Der ehemalige Außenminister und langjährige FDP-Vorsitzende starb in der Kölner Uniklinik an Leukämie. Dies teilte die von ihm gegründete Stiftung in Berlin mit.