Von einem harmonischen Zusammenleben kann jedoch nicht die Rede sein, denn immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen einigen Einheimischen und Zuwanderern.
Auf dem Steinboden vor der Kirche ist eine vier Mal vier Meter große griechische Fahne gemalt. Darüber steht in riesigen Buchstaben: "Exo i Xeni" - Ausländer raus. Verantwortlich für diese unmissverständliche Botschaft ist eine Gruppe von Menschen, die sich selbst als Bürgerwehr bezeichnet. Allabendlich treffen sie sich hier um Jagd auf Zuwanderer zu machen. Eine von ihnen ist Aliki, eine 60-Jährige im schwarzen Fleeceanzug und selbst ohne Arbeit:
"Ausländer raus, dazu stehen wir. Es muss eine Grenze geben. Die Löhne der Griechen sind gesunken. Es geht uns nicht gut. Viele Griechen sind arbeitslos"."
Die Bürgerwehr macht die Zuwanderer für die soziale Misere des Landes mit verantwortlich. Deshalb, so Aliki, sollen die wieder aus Athen verschwinden.
""Der Stadtteil ist voll von Afghanen und Pakistani. Die werden von den linken Parteien auf unsere Kosten gefüttert. Wir wollen, dass die zurückgeschickt werden in ihre Heimatländer."
Doch weil die verantwortlichen Politiker nur tatenlos zuschauten, haben sie und ihre Mitstreiter zur Selbsthilfe gegriffen, sagt Aliki. Jeden Abend patrouillieren sie am Platz Panteleimonos und versuchen vor allem asiatische Migranten einzuschüchtern.
"Wir wollen einen Platz haben, der uns gehört. Schließlich bezahlen wir auch dafür. Die Ausländer zahlen ja keine Steuern. Wir brauchen einen Platz zum Atmen, einen Platz für uns."
Ein Auto hat an der Bushaltestelle des Platzes Halt gemacht. Zwei Frauen mit Kindern und ein Mann, dem Aussehen nach aus Asien stammend, sind gerade dabei, ihre Koffer und Taschen aus dem Wagen zu laden.
Eine Frau mit langen blonden Haaren bläst kräftig in ihre Trillerpfeife und zeigt in Richtung der Ankömmlinge. Sie läuft zusammen mit ihrem Dutzend an Mitstreitern auf das Auto zu. Unruhe kommt auf.
"Haben die denn Papiere? Die sind gerade hier hergebracht worden! Haben die denn Papiere?"
Die Ankömmlinge reagieren schnell. Flugs entschwinden sie in einer Seitenstraße. Aliki ist nicht wirklich zufrieden.
"Was haben wir schon erreicht. Es kommen doch so viele Fremde!"
… sagt sie. Sie weiß, dass täglich Hunderte Flüchtlinge ohne Papiere nach Griechenland kommen. Die Afghanen sind davon inzwischen die zweitgrößte Gruppe. Doch diese lasse die Polizei einfach laufen, selbst wenn sie erwischt würden, sagt Aliki. Denn in das Kriegsgebiet nach Afghanistan will die griechische Regierung niemanden zurückschicken. Das aber fordert die Bürgerwehr.
Die griechischen Medien berichten, dass die selbst ernannten Wächter des Platzes von der rechtsradikalen Gruppe "Xrissi Avgi" - "Goldener Morgen" - gesteuert werden. Alki behauptet, dass ihrer Gruppe Anhänger aller Parteien angehörten. Sie würden auch nur vollkommen gewaltlos vorgehen, sagt ein neben ihr stehender Rentner, der selbst bei seiner Wachschicht einen Anzug trägt:
"Wir sind gute Bürger. Wir haben nie die Hand erhoben gegen einen Ausländer."
Aber wiederholt sind hier Asiaten zusammengeschlagen worden, die sich nach neun Uhr abends auf die Straße trauten. Sechs bis acht schwarz gekleidete Jugendliche hätten ihn krankenhausreif geprügelt, berichtete zum Beispiel der Afghane Kantir Hussain der Zeitung "Ta Nea". Die Polizei hat bisher keine Täter gefasst – obwohl heute wie jeden Abend auf der großen Treppe vor der Kirche schwarz gekleidete Jugendliche auf der obersten Stufe sitzen und das Geschehen unter sich auf dem Platz beobachten.
Auf dem Steinboden vor der Kirche ist eine vier Mal vier Meter große griechische Fahne gemalt. Darüber steht in riesigen Buchstaben: "Exo i Xeni" - Ausländer raus. Verantwortlich für diese unmissverständliche Botschaft ist eine Gruppe von Menschen, die sich selbst als Bürgerwehr bezeichnet. Allabendlich treffen sie sich hier um Jagd auf Zuwanderer zu machen. Eine von ihnen ist Aliki, eine 60-Jährige im schwarzen Fleeceanzug und selbst ohne Arbeit:
"Ausländer raus, dazu stehen wir. Es muss eine Grenze geben. Die Löhne der Griechen sind gesunken. Es geht uns nicht gut. Viele Griechen sind arbeitslos"."
Die Bürgerwehr macht die Zuwanderer für die soziale Misere des Landes mit verantwortlich. Deshalb, so Aliki, sollen die wieder aus Athen verschwinden.
""Der Stadtteil ist voll von Afghanen und Pakistani. Die werden von den linken Parteien auf unsere Kosten gefüttert. Wir wollen, dass die zurückgeschickt werden in ihre Heimatländer."
Doch weil die verantwortlichen Politiker nur tatenlos zuschauten, haben sie und ihre Mitstreiter zur Selbsthilfe gegriffen, sagt Aliki. Jeden Abend patrouillieren sie am Platz Panteleimonos und versuchen vor allem asiatische Migranten einzuschüchtern.
"Wir wollen einen Platz haben, der uns gehört. Schließlich bezahlen wir auch dafür. Die Ausländer zahlen ja keine Steuern. Wir brauchen einen Platz zum Atmen, einen Platz für uns."
Ein Auto hat an der Bushaltestelle des Platzes Halt gemacht. Zwei Frauen mit Kindern und ein Mann, dem Aussehen nach aus Asien stammend, sind gerade dabei, ihre Koffer und Taschen aus dem Wagen zu laden.
Eine Frau mit langen blonden Haaren bläst kräftig in ihre Trillerpfeife und zeigt in Richtung der Ankömmlinge. Sie läuft zusammen mit ihrem Dutzend an Mitstreitern auf das Auto zu. Unruhe kommt auf.
"Haben die denn Papiere? Die sind gerade hier hergebracht worden! Haben die denn Papiere?"
Die Ankömmlinge reagieren schnell. Flugs entschwinden sie in einer Seitenstraße. Aliki ist nicht wirklich zufrieden.
"Was haben wir schon erreicht. Es kommen doch so viele Fremde!"
… sagt sie. Sie weiß, dass täglich Hunderte Flüchtlinge ohne Papiere nach Griechenland kommen. Die Afghanen sind davon inzwischen die zweitgrößte Gruppe. Doch diese lasse die Polizei einfach laufen, selbst wenn sie erwischt würden, sagt Aliki. Denn in das Kriegsgebiet nach Afghanistan will die griechische Regierung niemanden zurückschicken. Das aber fordert die Bürgerwehr.
Die griechischen Medien berichten, dass die selbst ernannten Wächter des Platzes von der rechtsradikalen Gruppe "Xrissi Avgi" - "Goldener Morgen" - gesteuert werden. Alki behauptet, dass ihrer Gruppe Anhänger aller Parteien angehörten. Sie würden auch nur vollkommen gewaltlos vorgehen, sagt ein neben ihr stehender Rentner, der selbst bei seiner Wachschicht einen Anzug trägt:
"Wir sind gute Bürger. Wir haben nie die Hand erhoben gegen einen Ausländer."
Aber wiederholt sind hier Asiaten zusammengeschlagen worden, die sich nach neun Uhr abends auf die Straße trauten. Sechs bis acht schwarz gekleidete Jugendliche hätten ihn krankenhausreif geprügelt, berichtete zum Beispiel der Afghane Kantir Hussain der Zeitung "Ta Nea". Die Polizei hat bisher keine Täter gefasst – obwohl heute wie jeden Abend auf der großen Treppe vor der Kirche schwarz gekleidete Jugendliche auf der obersten Stufe sitzen und das Geschehen unter sich auf dem Platz beobachten.