Archiv

Kein Hilfeersuchen nach Erdbeben
Zwei deutsche Organisationen brechen Vorbereitungen für Erdbeben-Einsatz in Marokko ab

Zwei Tage nach dem Erdbeben in Marokko ist bisher wenig Hilfe aus dem Ausland eingetroffen.

    Ein Mann läuft an zerstörten Gebäuden im Dorf Tafeghaghte nahe Marrakesch vorbei nach dem Erdbeben in Marokko.
    Ein Mann läuft an zerstörten Gebäuden im Dorf Tafeghaghte nahe Marrakesch vorbei nach dem Erdbeben in Marokko. (AFP / FADEL SENNA)
    Zwei deutsche Organisationen, die auf die Rettung von Verschütteten spezialisiert sind, brachen ihre Vorbereitungen für einen Einsatz im Katastrophengbiet ab. I.S.A.R. Germany und der Bundesverband Rettungshunde begründeten ihren Schritt damit, dass sie bisher kein Hilfeersuchen aus Marokko erhalten hätten. Allmählich schließe sich das Zeitfenster zur Rettung Überlebender. Den Angaben zufolge hatten sich seit Samstag bis zu 50 Bergungsspezialisten und medizinische Fachkräfte für einen Einsatz bereitgehalten, um bei einer Alarmierung sofort aufbrechen zu können. Zahlreiche Staaten hatten Hilfe angeboten.
    Bisher hat Marokko aber offenbar nur Unterstützung aus Spanien, Frankreich und Tunesien angefordert.
    Mehr als 2.000 Menschen sind offiziellen Angaben zufolge bei dem Erdbeben am späten Freitagabend ums Leben gekommen, hunderte werden vermisst. Heute früh wurde die Katastrophen-Region von neuen Erdstößen erschüttert.
    Diese Nachricht wurde am 10.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.