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Lampedusa
Zwei deutsche Rettungsschiffe von italienischen Behörden festgesetzt

In Italien haben die Behörden die beiden deutschen Seenotretterschiffe "Mare*Go" und "Sea-Eye 4" vorübergehend festgesetzt.

    Mittelmeer: In Seenot geratenes Boot mit rund 400 Menschen an Bord im zentralen Mittelmeer. In nur 24 Stunden kamen auf der Insel Lampedusa knapp 1.000 Menschen an, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete.
    Migranten im Mittelmeer (Giacomo Zorzi/Seawatch.org/AP/dpa)
    Offiziellen Angaben zufolge verstießen die Besatzungen gegen ein Gesetz der italienischen Regierung. Dieses besagt, dass nach einem Rettungseinsatz sofort ein Hafen anzusteuern ist, der von den Behörden zugewiesen wird. Das Schiff "Mare*Go" hatte demnach die Flüchtlinge nach Lampedusa gebracht, obwohl es den sizilianischen Hafen von Trapani hätte ansteuern sollen. Die "Sea-Eye 4" soll gesetzeswidrig mehrere Rettungseinsätze hintereinander durchgeführt haben, bevor sie den Zielhafen Ortona in den Abruzzen erreichte.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.