Deutsch-polnische Verständigung
Zwei Frauen mit Kulturpreis Schlesien geehrt

Die niedersächsische Innenministerin Behrens (SPD) hat den 48. Kulturpreis Schlesien verliehen. Den mit jeweils 4.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielten die polnische Kunsthistorikerin Ewa Sabine Chojecka und die Leiterin des Dokumentations- und Informationszentrums im Haus Schlesien in Königswinter bei Bonn, Nicola Remig. Beide wurden für ihre Verdienste um die Verbundenheit zwischen Polen und Deutschland geehrt.

    Ein Grenzpfeiler in den polnischen Nationalfarben und ein deutscher Grenzpfeiler stehen eng nebeneinander.
    Der Kulturpreis Schlesien würdigt Verdienste um die deutsch-polnische Verbundenheit (picture alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Behrens bedauerte, dass die schlesische Delegation ihre Teilnahme an der Festveranstaltung in Braunschweig aufgrund der Hochwasserlage in Polen abgesagt habe. "Der Kulturpreis Schlesien steht auch in schweren Zeiten symbolisch für unser Gemeinschaftsgefühl und den interkulturellen Dialog", betonte die Ministerin und Jury-Vorsitzende. Die Preisträger seien Botschafter einer grenzüberschreitenden, gesamteuropäischen Kulturlandschaft.
    Sonderpreise gingen an den Förderverein für junge Musiker aus Deutschland und Polen sowie die niederschlesische Gemeinde Stoszowice (deutsch Peterwitz) für ihr Engagement um den Begegnungsort „Festung Silberberg“. Die von Friedrich dem Großen errichtete Anlage habe sich zu einem bedeutenden Zentrum für deutsch-polnische Begegnungen entwickelt.
    Der Kulturpreis Schlesien wird seit 1977 jährlich wechselnd in Niedersachsen und Niederschlesien verliehen. Er soll die schlesische Kultur würdigen und die Verständigung zwischen Deutschen und Polen fördern. In Niedersachsen hatten nach dem Zweiten Weltkrieg besonders viele deutsche Schlesierinnen und Schlesier Aufnahme gefunden.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.