Archiv


Zwei iranischen Studentenführern droht die Todesstrafe

    Wie die Berliner TAZ am 21. Juli berichtet, droht den iranischen Studentenführern Manuscher Mohammadi, Vorsitzender des Nationalen Studentenverbandes, und seinem Stellvertreter Mohadscheri Nedschad die Todesstrafe. Beide waren am Sonntag verhaftet worden. "Das iranische Informationsministerium, das für den Geheimdienst zuständig ist, wirft ihnen vor, Kontakt zu Konterrevolutionären gehabt zu haben", so TAZ-Journalist Thomas Dreger im Deutschlandfunk. Hintergrund sei eine Auslandsreise Mohammadis, bei der er unter anderem die Türkei und Deutschland besuchte. Am Montag, den 19. Juli, hat Mohammadi im iranischen Fernsehen ein Geständnis abgelegt und zugegeben, auch Gelder aus dem Ausland bekommen zu haben. Die Aussagekraft des Geständnisse sei aber zweifelhaft, glaubt Dreger: "Solche Geständnisse kennt man aus der Vergangenheit, als Oppositionelle und Literaten vorgeführt wurden. Das ist typisch für das iranische Fernsehen." Im Laufe der Proteste sollen rund 1400 Studenten verhaftet worden sein, 750 davon seien inzwischen wieder auf freiem Fuß.

    Related Links

    Das "Komitee zur Rettung des Lebens von Mohammadi und Mohadscheri Nedschad" will sich für die beiden Studentenführer einsetzen. Kontakt: Komitee zur Rettung des Lebens von Mohammadi und Mohadscheri Nedschad c/o Mehdi Jafari-Gorzini Gutenberg-Universität Mainz Colonel-Kleinmann-Weg 2 55128 Mainz

    "die tageszeitung"