Archiv

Zwei Monate nach dem Nepal-Beben
Erdrutsche beängstigen Bevölkerung

Nach dem Erdbeben in Nepal im April fürchten die Menschen dort nun Erdrutsche durch den Monsun. Wissenschaftler des Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam installierten zahlreiche Messgeräte an Bergen und Hängen. Einer von ihnen ist Jens Turowski. Gänzlich verhindern ließen sich Erdrutsche nie, sagte er im DLF.

Jens Turowski im Gespräch mit Jochen Steiner |
    Eine Landschaft, übersät mit Trümmern vieler eingestürzter Häuser, nur noch wenige Gebäude stehen.
    Ein erdbebenzerstörtes Dorf in Nepal. (picture alliance / dpa / Diego Azubel)
    "Man beobachtet nach Erdbeben sehr viel häufigere Rutschungen bei gleichen Niederschlagsereignissen als davor", sagte Jens Turowski. Diese erhöhte Rutschungs-Frequenz halte in der Regel über mehrere Jahre an, erklärte der Wissenschaftler vom Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam. "Wir wollen genau untersuchen, wie lange dieses erhöhte Risiko in der Landschaft verbleibt."
    Mit 16 eingesetzten seismischen Mess-Sonden können Rutschungen aufgezeichnet und lokalisiert werden. Letztendlich lassen sich mit diesen Daten Risikokarten erstellen, die Orte mit besonders hoher Erdrutschgefahr kenntlich machen.
    Die Audio-Datei zum Interview steht Ihnen sechs Monate im Bereich "Hören" zur Verfügung.