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Zwei Sonden für die Ewigkeit
Voyager in den Tiefen der Milchstraße

Im Spätsommer 1977 sind die beiden Voyager-Sonden gestartet. Sie haben die Gasriesen Jupiter und Saturn besucht, und Voyager 2 ist dann auch noch zu Uranus und Neptun geflogen. Beide verlassen unser Sonnensystem und driften "auf ewig" durch die Milchstraße.

Von Dirk Lorenzen |
Voyager 2 am Rand des Sonnensystems (Animation)
Voyager 2 am Rand des Sonnensystems (Animation) (NASA)
Die Sonden sind bereits 18 beziehungsweise 22 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Dort draußen erscheint unser Stern nur noch als besonders heller Lichtpunkt.
Fotos haben die Voyagers schon lange nicht mehr zur Erde gefunkt. Zum einen gibt es am Rand des Sonnensystems nichts mehr zu sehen. Zum anderen ist es für die alten Kameras an Bord viel zu dunkel. Aber die Fachleute freuen sich über Messungen von energiereichen Teilchen in der Umgebung der Sonden.
Vor 25 Jahren: Voyager 2 bei Neptun (Zeichnung)
Ein Highlight der Voyager-2-Mission war der Vorbeiflug am Planeten Neptun im Sommer 1989 (NASA)
Unsere Sonne pustet laufend geladene Teilchen ins All – sie ist von einer riesigen Blase dieser Partikel umgeben. In einer bestimmten Entfernung aber ist die Energie dieser Teilchen zu schwach, um gegen den Strom der Teilchen anzukommen, die von anderen Sternen stammen und durch die Milchstraße wabern.
Wie sich zeigt, hat nun auch Voyager 2 die Teilchenblase der Sonne hinter sich gelassen. Allerdings ist dies keine klare Grenze des Sonnensystems. Denn die Anziehungskraft unseres Sterns wirkt viel weiter. Dort draußen treiben Myriaden von Kometenkernen, die sich alle in den Fängen der Sonne befinden.
Die Voyagers kann die Sonne aber nicht mehr aufhalten. Sie fliegen immer weiter. In knapp hunderttausend Jahren laufen sie in einigem Abstand an weiteren Sternen vorbei.