Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssten sofort Konsequenzen folgen, betonte Scholz. Er sprach von einer "unfassbaren Terror-Tat". Am Abend traf Scholz die Chefs des Verfassungsschutzes, des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei zu Beratungen im Kanzleramt. Anschließend teilte er auf X mit, man werde diesen Fall schnell aufklären und die nötigen Konsequenzen ziehen. Zuvor hatte Scholz betont, er sei es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten zutrügen. Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen seien, um hier Schutz zu finden. Da sei falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht.
CDU-Chef Merz sagte, es brauche klare Antworten der Politik, sobald die schreckliche Tat aufgeklärt sei. BSW-Chefin Wagenknecht warf Scholz vor, politisch mitverantwortlich zu sein. Dass nach den Anschlägen in Mannheim und Solingen nichts passiert sei, sei in erster Linie das Versagen des Kanzlers und von Innenministerin Faeser, sagte sie dem Magazin "Politico".
Herrmann (CSU): Mutmaßlicher Täter war ausreisepflichtig
Bei dem Angriff am Mittag in einem Park waren ein zweijähriges Kind und ein 41-jähriger Passant getötet worden. Drei Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei nahm kurz darauf den mutmaßlichen Täter fest. Der 28-Jährige stammt aus Afghanistan. Nach Angaben von Bayerns Innenminister Herrmann hatte er im Dezember sein Asylverfahren abgebrochen und war deshalb ausreisepflichtig. Er war in psychiatrischer Behandlung und bereits wegen Gewalttaten aufgefallen. Ermittlern zufolge gibt es keinen Hinweis auf ein islamistisches Motiv.
Bayerns Ministerpräsident Söder sprach von einem "entsetzlichen Tag für ganz Bayern und einer "feigen und niederträchtigen Tat".
Diese Nachricht wurde am 22.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.