Australien
Zwei Tote bei Segel-Regatta Sydney-Hobart - Veranstalter verzichten auf Rennabbruch

Bei der traditionellen Segelregatta Sydney-Hobart in Australien sind zwei Teilnehmer während eines Sturms ums Leben gekommen. Es handelt sich um Besatzungsmitglieder verschiedener Jachten, wie die Polizei und der Veranstalter mitteilten. Trotz der beiden Todesfälle kam ein Rennabbruch für die Veranstalter nicht infrage.

    Zu sehen sind mehrere Segelboote auf dem Wasser.
    Teilnehmende Jachten während der Segel-Regatta von Sydney nach Hobart. (Mark Evans / AAP / dpa / Mark Evans)
    Die Unglücke ereigneten sich den Angaben zufolge in der Nacht auf Freitag unabhängig voneinander entlang der Küste von New South Wales. Die Windgeschwindigkeit ereichte zu diesem Zeitpunkt bis zu 70 Kilometer pro Stunde. Die Wellen seien bis zu drei Meter hoch gewesen, hieß es. Ein 55-jähriger Mann auf der "Flying Fish Arctos" wurde vom Großbaum der Jacht getroffen, ein 65-Jähriger auf der "Bowline" von der Großschot.

    Veranstalter: Bootsführer muss über Rennen entscheiden

    Der Cruising Yacht Club of Australia als Veranstalter erklärte, die Boote seien für derartige Wetterbedingungen geschaffen und die Mannschaften entsprechend trainiert worden. Es sei eine Grundregel, dass nach dem Start einer Regatta der Bootsführer das Recht und die Pflicht habe, zu entscheiden, ob es sicher ist, weiterzusegeln, betonte Vizekommodore Jacobs. Er verwies auf eine komplexe Sicherheitsstruktur rund um das Rennen. "Brechen wir es ab, bricht diese weg." Es sei für die Boote nicht unbedingt sicherer, würden sie versuchen, zur Küste zurückzukehren. Womöglich müssten sie dabei durch noch schlechteres Wetter.
    Australiens Premierminister Albanese hatte über die sozialen Medien sein Beileid an Familie, Freunde und Angehörige der verunglückten Segler ausgesprochen. Die Polizei untersucht die Vorfälle.
    Diese Nachricht wurde am 28.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.