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Zweifel an Glaubwürdigkeit
Bloggerin täuscht offenbar Medien

Der Bloggerin und Autorin Marie Sophie Hingst wird vorgeworfen, unter anderem ihre eigene Familiengeschichte frei erfunden zu haben. Laut dem "Spiegel" ist auch ein von Deutschlandfunk Nova veröffentlichter Beitrag betroffen. Ihre Redaktion habe sich blenden und täuschen lassen, sagte Online-Redaktionsleiterin Lena Stärk im Dlf.

Lena Stärk im Gespräch mit Isabelle Klein |
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Täuschungsverdacht gegen eine Gastautorin von Deutschlandfunk Nova (Deutschlandradio/ Chrissie Salz)
"Der Spiegel" erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bloggerin und Autorin Marie Sophie Hingst. In der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins wird berichtet, dass sie unter anderem ihre angeblich jüdische Familiengeschichte erfunden haben soll. Hingst war im Jahr 2017 auf der Veranstaltung "Die Goldenen Blogger" als Bloggerin des Jahres ausgezeichnet worden.
Zu sehr auf frühere Publikationen verlassen
Auch ein Beitrag für Deutschlandfunk Nova ist nun in die Kritik geraten. "Es geht um eine Geschichte, die wir in unserer Storytelling-Sendung Einhundert – also ein Format, das sehr persönliche Geschichten erzählt – gemacht haben im Februar 2018", sagte Online-Redaktionsleiterin Lena Stärk im Deutschlandfunk. Darin sei es darum gegangen, wie Marie Sophie Hingst Sexualaufklärung in Indien geleistet habe. Nun wurden an dieser Geschichte allerdings durch die "Spiegel"-Veröffentlichung Zweifel laut.
Stärk erklärte, dass in ihrer Redaktion die Aufarbeitung laufe: "Es geht darum, wie sie als Person aufgetreten ist, welche Bilder sie gezeigt hat, wie sie diese Erinnerungen auch in ihrem Blog festgehalten hat. Es geht um Quellen, die sie genannt hat."
Autorin äußerte sich bisher nicht
Allerdings müsse sich die Redaktion auch kritisch hinterfragen, ob sie sich zu sehr darauf verlassen haben, dass Hingst ihre Erfahrungen schon in anderen Medien geschildert hat. Deutschlandfunk Nova war durch eine andere Publikation auf die Geschichte von Autorin Marie Sophie Hingst aufmerksam geworden. Die Autorin selbst äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.
In Zukunft werde man sich in Zweifelsfällen möglicherweise eher gegen Geschichten entscheiden, so Stärk: "Das höhere Gut ist natürlich die Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit."