Gazastreifen
Zweifel an Israels Darstellung zum Tod von 14 getöteten Rettungskräften

Ein Handy-Video schürt Zweifel an der Darstellung des israelischen Militärs zum Tod von 14 palästinensischen Sanitätern und Zivilschutzmitarbeitern im Gazastreifen.

    In der Dunkelheit stehen beleuchtete Rettungsfahrzeuge auf der Straße, ein Sanitäter ist ausgestiegen. Die Aufnahme ist aus einem hinterherfahrenen Fahrzeug gemacht worden.
    Der Palästinensische Rote Halbmond (PRCS) hat ein Handy-Video veröffentlicht, das einen Angriff israelischer Soldaten auf Krankenwagen und ein Feuerwehrfahrzeug nahe Rafah im südlichen Gazastreifen zeigen soll. (AFP / -)
    Sie waren Ende März von israelischen Soldaten erschossen worden; laut Armee, weil sich mehrere Fahrzeuge auf verdächtige Weise - ohne Koordinierung und ohne Scheinwerferlicht - den Truppen genähert hätten. Das Video scheint das allerdings zu widerlegen. Zu sehen sind dort Krankenwagen und ein Feuerwehrfahrzeug, die deutlich markiert sind und sich mit Scheinwerferlicht und Blaulicht fortbewegen. Der Konvoi wurde nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds am 23. März in Rafah angegriffen. Das Video habe die Organisation an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gesandt. Durch einen UNO-Diplomaten gelangten die Aufnahmen an die "New York Times", die sie veröffentlichte. Die israelische Armee kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Zunächst hatte sie erklärt, bei den Getöteten habe es sich um Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad gehandelt.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.