Man müsse immer die ganze Geschichte erzählen, grenzt sich Florian Huber von den Versuchen von Neonazis ab, die Demmin-Selbstmorde ausschließlich als Folge des Einmarsches der Roten Armee zu sehen. So seien die erlebte Gewalt und auch die Angst vor dieser Gewalt, also quasi das Vorwegnehmen dieses Alptraums, eine Ursache.
Außerdem sei auch das Schuldbewusstsein sehr verbreitet gewesen, sagte der Filmautor im Deutschlandfunk. Man habe immer gehofft, die Niederlage käme nicht und damit auch nicht die Vergeltung. Aber es sei für viele Menschen auch ein Weltbild zusammengebrochen und es habe auch eine ganz große Ansteckungsgefahr gegeben zu diesen Selbstmorden - die auch in anderen Regionen Deutschlands passierten.
Das Interview mit Florian Huber können Sie in unserem Audio-On-Demand-Bereich nachhören.