Archiv

Zweitliga-Aufsteiger FC Magdeburg
"Respekt und das nötige Selbstvertrauen"

Er war einer der erfolgreichsten DDR-Clubs, holte 1974 den Europapokal der Pokalsieger. Nun spielt der FC Magdeburg zum ersten Mal in der zweiten Bundesliga. "Wir haben vor jedem Gegner Respekt, wollen aber auch das nötige Selbstvertrauen zeigen", sagte Geschäftsführer Mario Kallnik im Dlf.

Mario Kallnik im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Magdeburger Fans feiern im April 2018 den Aufstieg in die Zweite Liga.
    Magdeburger Fans feiern im April 2018 den Aufstieg in die Zweite Liga. (dpa / picture alliance / Peter Förster)
    Am Sonntag (05. August 2018) ist es soweit: Das erste Zweitliga-Spiel in der Vereinsgeschichte steht an. Gegen den FC St. Pauli. Natürlich habe man da "Demut", sagte FC-Magdeburg- Geschäftsführer Mario Kallnik in der Sendung "Sport am Samstag". Die zweite Bundesliga sei schließlich "absolutes Neuland" und man habe ja vergangene Saison gesehen, "wie eng und ausgeglichen diese Liga ist und wie schwer es ist, darin zu bestehen."
    Kredit für die Zukunft
    Aber Kallnik ist zuversichtlich: "Wir denken, dass wir Lösungen gefunden haben für den sportlichen Wettbewerb, die es uns ermöglichen, dort standzuhalten." Magdeburg sei "eine Sportstadt", so Kallnik, "sowohl der Handball als auch der Fußball können hier ganz gut nebeneinander existieren und erfolgreich sein." Dafür sprechen auch die Ticketverkäufe: Im vergangenen Jahr kamen im Schnitt 18.000 Zuschauer - Platz eins in der Zuschauertabelle der dritten Liga.
    Die Fans standen dem Verein auch in schwierigen Zeiten zur Seite: Als vor der Saison 2001/2002 kurz vor dem finanziellen Kollaps stand, verkaufte der FC Magdeburg über 2.500 sogenannte "Future Cards", zu mindestens 250 Euro pro Stück. Das Versprechen für den finanziellen Kredit der Fans lautete unter anderem: freier Eintritt zum ersten Zweitliga-Spiel.
    Mario Kallnik freut sich darüber, dass der Verein dieses Versprechen nun - nach 17 Jahren - einlösen kann. Allerdings wollen viele Fans ihre "Future Card" offenbar lieber als Andenken behalten: Nur 360 Kartenbesitzer haben laut Kallnik "davon Gebrauch gemacht, diese Karte jetzt zulösen".
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.