Er ist einer der wichtigsten Redner des Creative Innovation Summit: Jeremy Rifkin, der US-Amerikaner, Buchautor und Berater diverser Regierungen. Sein Plädoyer: Die Wirtschaft wird sich ändern. Wir stehen vor der dritten industriellen Revolution:
Dreh- und Angelpunkt wird der Umgang mit Ressourcen sein, mit Energie. Das Leben, die Wirtschaft, die Jobs – werden sich ändern und damit die Chancen für eine neue Generation.
Das sieht Dirk Kiefer auch so. Er leitet die Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft. Es gebe Potenzial, vor allem aber Hunderte motivierte Jobsuchende, frisch von den Unis:
"Typisch für die Kreativwirtschaft ist auch, dass alle irgendwie miteinander zu tun haben, miteinander arbeiten. Wenn wir jetzt unsere Klienten fragen in welchem sogenannten Teilmarkt der Kreativwirtschaft, da kann man 11 definieren, fühlt ihr euch zugehörig. Selbst nach Gesprächen nicht, weil sie eben in so vielen Bereichen aktiv sind."
Christian Buckelurne ist ein Beispiel dafür. Film, Foto, Werbung, Kommunikation mit visuellen Mitteln. Seinen Abschluss der Bauhaus-Uni hat er bald in der Tasche und ist auf Jobsuche, auf Eigen-Werbetour quer in verschiedenen Bundesländern und Agenturen. Türöffner könnte seine Abschlussarbeit sein. Der 31-Jährige hat – wovon vermutlich viele träumen – gleich für den Deutschen Turnerbund gearbeitet, Werbefilme für den Sport produziert:
"Ich hab mir als Ziel gesetzt, gleich etwas Großes zu machen, und jetzt stell ich eben die Projekte vor und frag nach Interesse an diesen Filmproduktionen."
Leicht sei es nicht, sagt er junge Kreative mit tief gezogener Mütze im Gesicht. Sein berufliches Ziel und Umfeld teilt er mit einer kleinen Filmproduktion am Rande der Stadt Weimar. Wie er hat auch Dietmar Thal visuelle Kommunikation studiert und wagt den Sprung in die Kreativwirtschaft. Mit Freunden hat eine alte Industriehalle zum professionellen Foto- und Filmstudio umgebaut:
"Es ist der ehemalige Milchhof hier in Weimar, da wurde früher Milch produziert, kurz vor der Wende erbaut und unser Studio befindet sich in der ehemaligen Kühlhalle."
Wie viel er investiert hat, mag er nicht sagen. Silberfarbene Traversen hängen an der Decke. Der Raum ist in schwarz und mit grünem Stoff ausgekleidet für den Trickbox-Effekt, ähnlich einer Bluebox. Die jungen Kreativen wissen, was sie wollen. Sie wollen vor allem bleiben, wenn andere gehen.
"Ja und da haben wir auch mit Produktionsleitern für Filmproduktion gesprochen, die gemeint haben, sie haben versucht, Budget für Film auszugeben, aber sie haben es nicht geschafft, weil es die Firmen nicht gab. Ich sehe schon, dass Bedarf ist."
Dietmar Thal ist 32, noch Student, aber ebnen auch schon Kreativer, Jungunternehmer und Filmemacher.
Es ist ein Beispiel von vielen, doch junge Kreative haben es dennoch schwer, denn der Umsatz wird meist nicht in Thüringen gemacht. Das weiß auch Dirk Kiefer, der Leiter der Agentur für die Kreativwirtschaft.
"Uns schwappt immer wieder die Skepsis entgegen, ja, wieso macht ihr denn für die Kreativwirtschaft in Thüringen so viel Wind, wenn man das in Berlin oder Hamburg macht, versteht man das, aber warum den ausgerechnet in Thüringen? Es gibt das kulturelle Erbe, es gibt die Bauhaustradition, das passt schon irgendwie aber ansonsten – es sind im Verhältnis zu den großen Kreativmetropolen letztlich ziemlich wenig Unternehmen, wenn man das mal so nimmt. Wenn ich Hamburg angucke, über 70.000, die in dem Bereich arbeiten. Hier reden wir von 20.000."
Geht es nach dem Wirtschaftsminister des Landes, Matthias Machnig, so kann gar nicht genug für die jungen Kreativen getan werden, gerade mit Blick auf die Bauhaustradition und das, was der US-amerikanische Autor Jeremy Rifkin sagt, nämlich, eine dritte industrielle Revolution anschieben.
Dreh- und Angelpunkt wird der Umgang mit Ressourcen sein, mit Energie. Das Leben, die Wirtschaft, die Jobs – werden sich ändern und damit die Chancen für eine neue Generation.
Das sieht Dirk Kiefer auch so. Er leitet die Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft. Es gebe Potenzial, vor allem aber Hunderte motivierte Jobsuchende, frisch von den Unis:
"Typisch für die Kreativwirtschaft ist auch, dass alle irgendwie miteinander zu tun haben, miteinander arbeiten. Wenn wir jetzt unsere Klienten fragen in welchem sogenannten Teilmarkt der Kreativwirtschaft, da kann man 11 definieren, fühlt ihr euch zugehörig. Selbst nach Gesprächen nicht, weil sie eben in so vielen Bereichen aktiv sind."
Christian Buckelurne ist ein Beispiel dafür. Film, Foto, Werbung, Kommunikation mit visuellen Mitteln. Seinen Abschluss der Bauhaus-Uni hat er bald in der Tasche und ist auf Jobsuche, auf Eigen-Werbetour quer in verschiedenen Bundesländern und Agenturen. Türöffner könnte seine Abschlussarbeit sein. Der 31-Jährige hat – wovon vermutlich viele träumen – gleich für den Deutschen Turnerbund gearbeitet, Werbefilme für den Sport produziert:
"Ich hab mir als Ziel gesetzt, gleich etwas Großes zu machen, und jetzt stell ich eben die Projekte vor und frag nach Interesse an diesen Filmproduktionen."
Leicht sei es nicht, sagt er junge Kreative mit tief gezogener Mütze im Gesicht. Sein berufliches Ziel und Umfeld teilt er mit einer kleinen Filmproduktion am Rande der Stadt Weimar. Wie er hat auch Dietmar Thal visuelle Kommunikation studiert und wagt den Sprung in die Kreativwirtschaft. Mit Freunden hat eine alte Industriehalle zum professionellen Foto- und Filmstudio umgebaut:
"Es ist der ehemalige Milchhof hier in Weimar, da wurde früher Milch produziert, kurz vor der Wende erbaut und unser Studio befindet sich in der ehemaligen Kühlhalle."
Wie viel er investiert hat, mag er nicht sagen. Silberfarbene Traversen hängen an der Decke. Der Raum ist in schwarz und mit grünem Stoff ausgekleidet für den Trickbox-Effekt, ähnlich einer Bluebox. Die jungen Kreativen wissen, was sie wollen. Sie wollen vor allem bleiben, wenn andere gehen.
"Ja und da haben wir auch mit Produktionsleitern für Filmproduktion gesprochen, die gemeint haben, sie haben versucht, Budget für Film auszugeben, aber sie haben es nicht geschafft, weil es die Firmen nicht gab. Ich sehe schon, dass Bedarf ist."
Dietmar Thal ist 32, noch Student, aber ebnen auch schon Kreativer, Jungunternehmer und Filmemacher.
Es ist ein Beispiel von vielen, doch junge Kreative haben es dennoch schwer, denn der Umsatz wird meist nicht in Thüringen gemacht. Das weiß auch Dirk Kiefer, der Leiter der Agentur für die Kreativwirtschaft.
"Uns schwappt immer wieder die Skepsis entgegen, ja, wieso macht ihr denn für die Kreativwirtschaft in Thüringen so viel Wind, wenn man das in Berlin oder Hamburg macht, versteht man das, aber warum den ausgerechnet in Thüringen? Es gibt das kulturelle Erbe, es gibt die Bauhaustradition, das passt schon irgendwie aber ansonsten – es sind im Verhältnis zu den großen Kreativmetropolen letztlich ziemlich wenig Unternehmen, wenn man das mal so nimmt. Wenn ich Hamburg angucke, über 70.000, die in dem Bereich arbeiten. Hier reden wir von 20.000."
Geht es nach dem Wirtschaftsminister des Landes, Matthias Machnig, so kann gar nicht genug für die jungen Kreativen getan werden, gerade mit Blick auf die Bauhaustradition und das, was der US-amerikanische Autor Jeremy Rifkin sagt, nämlich, eine dritte industrielle Revolution anschieben.