Vor dem Reiterstandbild des Herzogs von Wellington am Ende der Princes Street ein Informationsstand von Edinburghs "Stoppt-den-Krieg-Koaltion". Pete Cannell und seine Mitstreiter verteilen Flugblätter, diskutieren mit Passanten.
"Die große Mehrheit der Schotten ist gegen die Aktionen der britischen Regierung. Nach der jüngsten Meinungsumfrage fordern 66 Prozent der Schotten einen sofortigen Truppenabzug aus dem Irak."
Doch über Großbritanniens Außenpolitik - und damit auch über das militärische Engagement auf dem Kriegsschauplatz Irak - wird in London entschieden. In Westminster und nicht in Holyrood, Sitz des Schottischen Parlaments.
Und das ärgert viele Schotten.
"Es ist eine merkwürdige Situation. Theoretisch hat das Schottische Parlament in dieser Frage keine Entscheidungsbefugnis. Aber der Truppenabzug ist ein vorrangiges Thema im Wahlkampf. Und viele Menschen werden für die Parteien ihre Stimme abgeben, die sich gegen den Krieg aussprechen."
Nach der Parlamentsunion von 1707 war es den Schotten fast drei Jahrhunderte lang versagt, eine eigene Volksvertretung zu wählen.
Politische Beobachter gehen davon aus, dass sie die Regionalwahl heute nutzen werden, um ihrem Unmut über Tony Blair Luft zu machen.
So verbreitet die SNP denn auch im Wahlkampf eine Ansichtskarte mit der Botschaft:
"Bis heute gibt es nur zwei Massenvernichtungsmittel im Irak.""
Auf der Karte ein Foto: George W. Bush und Tony Blair Seite an Seite.
John Grey, Taxi-Fahrer in Edinburgh, will trotzdem heute Labour wählen - wie immer, wie viele in Schottland.
Mit Unabhängigkeit - dem Ausstieg Schottlands aus dem Vereinigten Königreich - hat er nichts im Sinn.
"Ich glaube nicht, dass Schottland heute schon reif für die Unabhängigkeit ist. Vielleicht in einigen Jahren, aber heute denke ich nicht."
Obwohl das Thema Unabhängigkeit in Schottland sehr umstritten ist, trommelt die SNP unverdrossen weiter in Sachen "Independence".
SNP-Führer Alex Salmond will die Wahl gewinnen, und dann unter Beweis stellen, dass seine Partei auch regieren kann, möglicherweise in einer Koalition mit den Liberaldemokraten. Nach allen Umfragen aus jüngster Zeit ist die Scottish National Party auf bestem Wege, Labour den Rang abzulaufen und zur stärksten Partei in Schottland zu werden.
Die Labour-Hochburg Schottland könnte heute fallen - mit weit reichenden Konsequenzen für Großbritannien.
Das langfristige Ziel Unabhängigkeit würde dann auf der Tagesordnung bleiben.
Für SNP-Führer Alex Salmond heißt die Devise: "Small is beautiful".
"Schottland ist ein Land in der nordwestlichen Ecke Europas, und was viele nicht wissen, wir sind umgeben von einem Bogen des Wohlstands: von drei kleinen Ländern vor unserer Ostküste, unserer Nordküste und unserer Westküste.
Es handelt sich um Norwegen, Island und Irland, die nach Angaben der Vereinten Nationen zu den erfolgreichsten , den wohlhabendsten, den lebenswertesten Plätzen in der Welt gehören.
Vielleicht kann ein unabhängiges Schottland - denn alle diese Länder sind unabhängig - sich diesem Bogen des Wohlstands in Nordeuropa anschließen."
Eine große Mehrheit in Schottland spricht sich für ein Referendum über Unabhängigkeit aus - 82 Prozent der Schotten. Wenn die Rechnung der SNP aufgeht, würde es im Jahre 2010 abgehalten.
Der Union Jack - die gemeinsame Flagge Großbritanniens - gerät schon heute in Edinburgh immer mehr ins Hintertreffen. Auf der Royal Mile dominiert eindeutig der Saltire - Schottlands Flagge mit dem weißen Andreaskreuz auf blauem Grund.
Und das ist ganz im Sinne von Cathy Culling. Die junge Schottin, Kassiererin in einem Souvenir-Shop in der Princes Street, ist in England aufgewachsen. Trotzdem macht sie sich für Schottland stark.
"Ich möchte aus vielerlei Gründen, dass Schottland unabhängig wird.
England benutzt Schottland als Müllabladeplatz für viele Dinge, die die Engländer nicht haben wollen.
Vier von fünf geplanten Atomkraftwerken sollen in Schottland gebaut werden, wenn Schottland sich nicht dagegen wehrt und klar sagt, wir wollen das nicht."
Die Parlamentsunion, die vor 300 Jahren zwischen England und Schottland geschmiedet worden ist - der Verkauf Schottlands an England, wie nicht nur schottische Nationalisten sagen - das sei Schnee von gestern.
"Früher hat die Union eine Funktion gehabt. Aber heute haben wir unser eigenes Parlament. Und jetzt ist es an der Zeit, Schottland die volle Macht zu übertragen."
Eine Schottische Republik?
""Yes!" - Ja!"
Keine Monarchie mehr?
""No!" - Nein!"
Keine Queen?
""No!" - Nein!
"Die große Mehrheit der Schotten ist gegen die Aktionen der britischen Regierung. Nach der jüngsten Meinungsumfrage fordern 66 Prozent der Schotten einen sofortigen Truppenabzug aus dem Irak."
Doch über Großbritanniens Außenpolitik - und damit auch über das militärische Engagement auf dem Kriegsschauplatz Irak - wird in London entschieden. In Westminster und nicht in Holyrood, Sitz des Schottischen Parlaments.
Und das ärgert viele Schotten.
"Es ist eine merkwürdige Situation. Theoretisch hat das Schottische Parlament in dieser Frage keine Entscheidungsbefugnis. Aber der Truppenabzug ist ein vorrangiges Thema im Wahlkampf. Und viele Menschen werden für die Parteien ihre Stimme abgeben, die sich gegen den Krieg aussprechen."
Nach der Parlamentsunion von 1707 war es den Schotten fast drei Jahrhunderte lang versagt, eine eigene Volksvertretung zu wählen.
Politische Beobachter gehen davon aus, dass sie die Regionalwahl heute nutzen werden, um ihrem Unmut über Tony Blair Luft zu machen.
So verbreitet die SNP denn auch im Wahlkampf eine Ansichtskarte mit der Botschaft:
"Bis heute gibt es nur zwei Massenvernichtungsmittel im Irak.""
Auf der Karte ein Foto: George W. Bush und Tony Blair Seite an Seite.
John Grey, Taxi-Fahrer in Edinburgh, will trotzdem heute Labour wählen - wie immer, wie viele in Schottland.
Mit Unabhängigkeit - dem Ausstieg Schottlands aus dem Vereinigten Königreich - hat er nichts im Sinn.
"Ich glaube nicht, dass Schottland heute schon reif für die Unabhängigkeit ist. Vielleicht in einigen Jahren, aber heute denke ich nicht."
Obwohl das Thema Unabhängigkeit in Schottland sehr umstritten ist, trommelt die SNP unverdrossen weiter in Sachen "Independence".
SNP-Führer Alex Salmond will die Wahl gewinnen, und dann unter Beweis stellen, dass seine Partei auch regieren kann, möglicherweise in einer Koalition mit den Liberaldemokraten. Nach allen Umfragen aus jüngster Zeit ist die Scottish National Party auf bestem Wege, Labour den Rang abzulaufen und zur stärksten Partei in Schottland zu werden.
Die Labour-Hochburg Schottland könnte heute fallen - mit weit reichenden Konsequenzen für Großbritannien.
Das langfristige Ziel Unabhängigkeit würde dann auf der Tagesordnung bleiben.
Für SNP-Führer Alex Salmond heißt die Devise: "Small is beautiful".
"Schottland ist ein Land in der nordwestlichen Ecke Europas, und was viele nicht wissen, wir sind umgeben von einem Bogen des Wohlstands: von drei kleinen Ländern vor unserer Ostküste, unserer Nordküste und unserer Westküste.
Es handelt sich um Norwegen, Island und Irland, die nach Angaben der Vereinten Nationen zu den erfolgreichsten , den wohlhabendsten, den lebenswertesten Plätzen in der Welt gehören.
Vielleicht kann ein unabhängiges Schottland - denn alle diese Länder sind unabhängig - sich diesem Bogen des Wohlstands in Nordeuropa anschließen."
Eine große Mehrheit in Schottland spricht sich für ein Referendum über Unabhängigkeit aus - 82 Prozent der Schotten. Wenn die Rechnung der SNP aufgeht, würde es im Jahre 2010 abgehalten.
Der Union Jack - die gemeinsame Flagge Großbritanniens - gerät schon heute in Edinburgh immer mehr ins Hintertreffen. Auf der Royal Mile dominiert eindeutig der Saltire - Schottlands Flagge mit dem weißen Andreaskreuz auf blauem Grund.
Und das ist ganz im Sinne von Cathy Culling. Die junge Schottin, Kassiererin in einem Souvenir-Shop in der Princes Street, ist in England aufgewachsen. Trotzdem macht sie sich für Schottland stark.
"Ich möchte aus vielerlei Gründen, dass Schottland unabhängig wird.
England benutzt Schottland als Müllabladeplatz für viele Dinge, die die Engländer nicht haben wollen.
Vier von fünf geplanten Atomkraftwerken sollen in Schottland gebaut werden, wenn Schottland sich nicht dagegen wehrt und klar sagt, wir wollen das nicht."
Die Parlamentsunion, die vor 300 Jahren zwischen England und Schottland geschmiedet worden ist - der Verkauf Schottlands an England, wie nicht nur schottische Nationalisten sagen - das sei Schnee von gestern.
"Früher hat die Union eine Funktion gehabt. Aber heute haben wir unser eigenes Parlament. Und jetzt ist es an der Zeit, Schottland die volle Macht zu übertragen."
Eine Schottische Republik?
""Yes!" - Ja!"
Keine Monarchie mehr?
""No!" - Nein!"
Keine Queen?
""No!" - Nein!