Migration dominiert den Wahlkampf und wird mit „Kontrollverlust“ assoziiert. Dabei gehe Zuwanderung zurück, so die Politologin Clara van den Berg. Das Thema werde von politischen Akteuren gezielt platziert - jenseits der Lebensrealität der Menschen.

Gewalt, Flucht und Angst hinterlassen tiefe Spuren – oft ein Leben lang und über Generationen hinweg. Frühes Screening und gezielte Therapie für Geflüchtete sind wichtig, um die Folgen ungelöster Traumata zu vermeiden, so Psychologe Thomas Elbert.

Die Zeit der Stammwähler ist vorbei, nur noch ein Drittel bleibt einer Partei treu, so Politologe Korte. Wahlentscheidungen sind heute situativer. Die Volatilität der Wähler stärke die Demokratie. Parteien müssen sich ständig neu um Wähler bemühen.

Im Bundestag sind Nicht-Akademiker und Arbeiter zu wenig vertreten, sagt Soziologe Linus Westheuser. Dabei sollten in der Demokratie alle befähigt sein, Politik mitzugestalten. Um diese "Repräsentationslücke" zu schließen, könnten Bürgerräte helfen.

Nach den rechtsextremen Ausschreitungen von 2018 bekam Chemnitz 100 Millionen Euro, um sich als Kulturhauptstadt Europas fit zu machen. Von Politik will man hier aber nichts wissen. Kunst und Kultur sollen die Menschen versöhnen.

Die Drohung von Importzöllen ist völlig ungeeignet, um das US-Handelsbilanzdefizit auszugleichen, so Historiker Cornelius Torp. Trump zielt damit nur auf die Verlierer der Globalisierung im „Rostgürtel“ der USA, deren Unterstützung er will.

Der Einfluss der jüdischen Kultur auf die deutsche ist bedeutend. So hat das Jiddische die deutsche Sprache beeinflusst, unterstreicht der Journalist Ronen Steinke. Dabei werden bis heute aber auch antisemitische Ressentiments transportiert.

Die Villa Aurora in L.A. und ihr Garten sind nach ersten Fotos vom Feuer fast unbeschädigt geblieben. Aufatmen können die Teams der Literatenvilla und des Thomas-Mann-Hauses aber noch nicht: Die Gefahr ist noch nicht gebannt.

Zuversicht ist stärker als Hoffnung und Vertrauen, sie erinnert uns an unsere Kräfte und aktiviert unser Handeln, sagt die Historikerin Ute Frevert. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum der Begriff gerade in Krisenzeiten Konjunktur hat.

"Dieses Land wirft sich ohne Not in die Arme dieses völkischen Kanzlers", sagt Doron Rabinovici. Mit Herbert Kickl sei jedoch "kein Staat zu machen". Der in Tel Aviv geborene Autor sieht Österreichs Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit bedroht.

Alleine können wir Herausforderungen wie Klimawandel oder Wirtschaftskrise nicht bewältigen. Ebenso wenig kann ein Einzelner eine Dynamik Vieler entfachen – das gehe nur gemeinsam, so Publizist Ulrich Schnabel. Doch dazu kann jeder Anstöße geben.

Wieder mehr Geschlossenheit in der EU herstellen - das ist die wichtigste Aufgabe Polens im halben Jahr seiner Ratspräsidentschaft, sagt der polnische Publizist Adam Krzeminski. Entscheidend werde, wie Europa auf die US-Politik unter Trump reagiere.

Migration und Asyl sind zentrale Themen im Bundestagswahlkampf. Dass Politiker dabei Zuwanderung pauschal "als größtes Sicherheitsrisiko für Deutschland" darstellen, findet Migrationsforscher Jochen Oltmer höchst problematisch - in vielerlei Hinsicht.

Thomas Manns Werk gehört zum herausragenden Schatz deutscher Literatur. Sein Enkel Frido Mann, die Leiterin des Lübecker Buddenbrook-Hauses, Caren Heuer, und der Germanist Dieter Borchmeyer erinnern zum 150. Geburtstag an den Literaturnobelpreisträger.

Menschen sehen Krieg seit Jahrhunderten als Lösung, nicht als Problem, sagt der Historiker Richard Overy. Je zivilisierter, desto eher seien wir in der Lage, massenhaft zu zerstören. Zeiten ohne Kriege habe es in der Geschichte kaum gegeben.

Trotz Corona und Ukraine-Krieg ist die Hilfs- und Spendenbereitschaft nach wie vor sehr hoch, so Soziologe Ulf Tranow. Während das Engagement für Themen wie Umweltschutz zurückgeht, funktionierten kleine Netzwerke wie in der Nachbarschaft sehr gut.

Trump, Putin, Erdogan - die Mächte der zukünftigen Weltordnung bringen sich in Position, so Politologe Münkler. Er ist überzeugt: Auf der nächsten Bundesregierung wird in der EU eine hohe Last liegen.