Informationen am Morgen

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zielt darauf ab, die Bevölkerung zu demoralisieren, sagt der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Matthias Schmale. 60 Prozent der Energieversorgung ist zerstört und erschwert das Überleben im Winter.

Der Temperaturanstieg müsse so niedrig wie möglich gehalten werden, sagt Umweltministerin Lemke. Andernfalls werde die Menschheit das nicht überleben. Der Fokus müsse sich darauf richten, was gegen die Klimakrise zu tun ist. Aktuell sei das zu wenig.

In Reaktion auf die Hinrichtung des Deutsch-Iraners Djamshid Sharmahd hat die Bundesregierung alle drei iranischen Generalkonsulate schließen lassen. Die Botschaft in Berlin bleibt offen. Weitere Sanktionen der EU gegen Teheran sind im Gespräch.

Die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ist angespannt. Von Belarus aus werden Flüchtlinge nach Polen geschleust, was dort die Migrationsdebatte verschärft. Aber auch für den Naturschutz wirft die scharf gesicherte Grenze neue Fragen auf.

Als "Kulturbruch im modernen Stravollzug" kritisiert der rechtspolitische Sprecher der bayerischen SPD, Horst Arnold, die Zustände in der JVA Augsburg-Gablingen. Dort sind Misshandlungen von Gefangenen bekannt geworden, die den Landtag beschäftigen.

Die Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd zeigt, dass die stille Diplomatie des Auswärtigen Amtes nicht funktioniert hat, sagt Iran-Experte Ali Fathollah-Nejad. Auch die Schließung der iranischen Generalkonsulate übt auf Teheran keinen Druck aus.

Prominente Schriftsteller und Schriftstellerinnen rufen zum Boykott der gesamten israelischen Kulturszene auf. Darunter sind Judith Butler, Sally Rooney, Naomi Klein. In ihrem Aufruf finden sie gegenüber Israel deutliche Worte.

Die 16. Weltnaturkonferenz COP16 im kolumbianischen Cali droht zu scheitern. Sie sollte verbindliche Absprachen zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Biodiversität verabschieden. Aber es fehlt das Geld und es wird falsch verwaltet.

In der Stadt Douglas im Süden des US-Bundesstaates Georgia tobte vor Wochen der Hurrikan Helene. Manche Häuser sind immer noch ohne Strom und Wasser, aber die Bevölkerung hält zusammen und meistert gemeinsam den Wiederaufbau.

Die Unwetter in Spanien waren wegen der starken Erwärmung des Mittelmeers im Herbst erwartbar, sagt Wetterexperte Jörg Kachelmann. Es müsse mehr getan werden, die Menschen rechtzeitig vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.

Vor einem Jahr waren mehr Zweit- als Erstligisten im Achtelfinale des DFB-Pokals, in diesem Jahr stehen die Chancen auf ein Finale mit Favoriten größer.

UN-Generalsekretär Guterres hat auf der Weltnaturkonferenz COP 16 in Kolumbien vor einer existenziellen Krise durch Umweltverschmutzung und Klimawandel gewarnt. Kurz vor Ende des Treffens zeichnet sich jedoch keine Einigung ab.

Kamala Harris setzt im Endspurt auf Pragmatismus und Bürgernähe, Donald Trump auf Beleidigung und Spaltung. Manche fürchten bei seinem Wahlsieg um ihre persönliche Freiheit. Doch bei demokratischen Anhängern herrscht auch viel Aufbruchstimmung.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat Forderung der IG Metall nach 7 Prozent mehr Lohn verteidigt. Man brauche Reallohnzuwächse, damit die Binnennachfrage nicht zusammenklappe, so DGB-Chefin Fahimi.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) kritisiert die Bundesregierung für fehlende Impulse zur Stärkung der Automobilindustrie. Die Kaufprämie für E-Autos zu streichen, sei ein großer Fehler gewesen. Man müsse wieder Kaufanreize bieten.

Die EU erhebt ab sofort zusätzliche Zölle auf E-Autos aus China. Die Maßnahme trifft auch deutsche Autobauer, die in China produzieren. Peking kritisiert den Schritt und hat nach eigenen Angaben Klage bei der Welthandelsorganisation eingereicht.

Mehr Hitzetote, Infektionskrankheiten und Probleme bei der Ernährungssicherheit: Der Klimawandel wirkt sich massiv auf unsere Gesundheit aus. Fachleute fordern, die Ursachen zu bekämpfen und Subventionen für fossile Energieträger zu kürzen.

Im Jahr 2023 verurteilte ein Gericht in Teheran den deutsch-iranischen Aktivisten Jamshid Sharmahd zum Tode. Der Vorwurf: Beteiligung an einem Terroranschlag. Trotz deutscher und internationaler Kritik am Urteil wurde Sharmahd nun hingerichtet.

Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf kritisiert die Forderungen der IG-Metall. Viele Unternehmen könnten sich in dieser wirtschaftlichen Lage ein hohes Lohnplus nicht leisten. Verlagerungen ins Ausland oder Insolvenzen seien dann die Folge.

Donald Trump will nach einem Wahlsieg Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Auslandsprodukte erheben. Die deutsche Wirtschaft würde das empfindlich treffen. Ökonomen rechnen für diesen Fall mit einem bis zu 0,6 Prozent geringeren Wachstum.

Die Zeichen für ein vorzeitiges Ende der Ampel mehren sich – das sagen immer mehr politische Beobachter. Selbst ein Datum für Neuwahlen steht schon im Raum. Für den Kanzler ist das keine gute Nachricht. Er braucht Zeit, um zur Union aufzuholen.

Die Probleme bei VW liegen auf der Hand – nun sind verantwortliches Management und kluge Politik gefragt, fordert IG-Metall-Chefin Christiane Benner. Es gebe andere Lösungen als Stellenabbau und Lohnkürzung. Und es brauche bessere Rahmenbedingungen.

Eine Woche vor den US-Wahlen liefern sich Donald Trump und Kamala Harris in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei den Männern liegt Trump deutlich vorne, Harris überzeugt klar die Frauen. Nun versucht sie, auch männliche Wähler mehr anzusprechen.

DIW-Präsident Marcel Fratzscher warnt angesichts schlechter Wirtschaftsdaten vor zu viel Pessimismus. Wirtschaft sei immer zu 80 Prozent Psychologie. Viele Unternehmen erzielten satte Gewinne, dennoch seien Reformen nötig.

SPD-Außenpolitiker Roth kritisiert die Wahl in Georgien als "unfrei" und bezeichnet das Ergebnis als schweren Schlag für die Stabilität im Kaukasus. Er mahnt die EU, mit einer Stimme zu sprechen und die Opposition zu unterstützen.

In Erfurt stocken die Gespräche von CDU, BSW und SPD über eine Regierungsbildung. Knackpunkt sind Forderungen zur Russlandpolitik von BSW-Chefin Wagenknecht. Thorsten Frei (CDU) fordert von der Partei eine Konzentration auf landespolitische Themen.

Die geplante Krankenhausreform soll Finanzdruck mindern und stärkere Spezialisierung erreichen. Der Verband deutscher Unikliniken fordert, die Reform im Bundesrat zu billigen. Ihr Vorsitzender Jens Scholz betonte die Notwendigkeit dafür.

Südkorea fordert den sofortigen Rückzug nordkoreanischer Söldner aus Russland und der Ukraine. Der nationale Sicherheitsrat des Landes bezeichnet die Vorgänge als "schwere Sicherheitsbedrohung". Seoul hat Gegenmaßnahmen angekündigt.

In Paris beginnt eine internationale Hilfskonferenz für den Libanon. Wegen seiner engen Beziehungen zu dem Land hofft Frankreich, vermitteln zu können. Doch der französische Einfluss in der Region ist längst nicht mehr so groß, wie er einmal war.

Robert Habeck (Die Grünen) muss für seinen vorgestellten "Deutschlandfonds" viel Kritik einstecken. Finanzminister Lindner (FDP) nennt den Vorschlag einen "Hammer". Er wirft dem Wirtschaftsminister vor, die Schuldenbremse umgehen zu wollen.

Psychiater Andreas Meißner befürchtet mit Blick auf die elektronische Patientenakte einen Bruch der Schweigepflicht. Er bemängelt die einseitige Aufklärung über mögliche Datenschutzrisiken. Gesundheitsexpertin Martina Stamm-Fibich (SPD) widerspricht.

Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft hält den von Robert Habeck vorgeschlagenen "Deutschlandfonds" für passend, um die Konjunktur zu stärken. Jedoch gehen ihm die Maßnahmen nicht weit genug.