Informationen am Morgen

„Sex. Jüdische Positionen“ lautet der Titel einer Ausstellung in Amsterdam. Es geht um Ehe und Begehren, Tabus und soziale Normen, Erotik und Spiritualität. Man zeige bewusst eine „leichtere Seite des Judentums“, sagt Generaldirektor Emile Schrijver.

In Syrien rücken Dschihadisten in einer groß angelegten Offensive gegen die Truppen von Machthaber al-Assad vor. Nahost-Experte Lüders sieht darin den Versuch, sich vor einer möglichen Neuordnung der Region in Stellung zu bringen.

Die georgische Regierung begeht mit dem Aufschub der EU-Beitrittsbemühungen einen Verfassungsbruch, sagt Michael Roth (SPD). Die Entscheidung sei nicht vom Willen einer Regierungspartei abhängig. Diese habe den Menschen im Wahlkampf etwas vorgegaukelt.

Nach gescheiterten Tarifverhandlungen haben bei VW flächendeckende Warnstreiks begonnen. In fast allen Werken sollen zeitweise die Bänder stillstehen. VW hatte ein Angebot der Gewerkschaften abgelehnt.

Der Wahlkampf hat begonnen - auch innerhalb der verbleibenden Regierungs-Koalition. Die Grünen distanzieren sich von Scholz' Ukraine-Politik, während der Kanzler ihnen eine „Klimapolitik mit der Brechstange“ vorwirft. Die FDP stellt sich derweil neu auf.

Beim Besuch in Kiew wird sich Bundeskanzler Scholz mit Präsident Selenskyj treffen. Die Gespräche dürften neben Waffenlieferungen auch diplomatische Initiativen der künftigen US-Regierung unter Donald Trump zum Inhalt haben.

In Australien dürfen soziale Medien künftig erst ab 16 Jahren genutzt werden. Diese Regelung lehnt Tabea Rößner (Grüne) für Deutschland ab. Kinder müssten lernen, sich im digitalen Raum zu bewegen. Dazu müsste man ihnen Kompetenzen vermitteln.

In der Debatte um das interne FDP-Strategiepapier fordert die FDP-Fraktionsvize Carina Konrad Aufklärung von der Parteispitze. Notwendig seien Transparenz und völlige Offenheit. Für die Art der Kommunikation der letzten Zeit "muss man sich schämen."

Die Umweltminister von Bund und Ländern beraten sich zur Zukunft des deutschen Hochwasserschutzes – im Ahrtal, das 2021 eine Hochwasserkatastrophe erlebte. Das Problem: Der Bund fördert Schutzprojekte nur befristet. Die Länder möchten das ändern.

Die FDP plante offenbar systematisch ihren Ausstieg aus der Bundesregierung. Ein nun veröffentlichtes Papier skizziert Ablaufszenarien, Strategien und nennt den Ausstiegstag „D-Day“. Die Parteiführung will das Papier nicht gekannt haben.

Durch das Ampel-Aus platzt auch die Reform des Hochwasserschutzgesetzes. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erwartet von der kommenden Regierung, das Gesetz trotzdem zu verabschieden. Parteien-Hick-Hack sei da unangebracht.

Karl Lauterbach (SPD) verteidigt sein Vorgehen im Pandemie-Jahr 2022: Eine politische Einflussnahme auf das RKI habe es nicht gegeben. Die Risikobewertung habe man gemeinsam diskutiert und entschieden. Als Minister sei er in der Verantwortung gewesen.

Nur durchschnittlich sechs Prozent spart man am Black Friday. Trotzdem haben viele Konsumenten bei der Flut vermeintlich guter Angebote Angst, etwas zu verpassen. So könne der Black Friday zur psychischen Belastung werden, meint Psychologe Stegemann.

Bei der Präsidentschaftswahl in Rumänien liegt der parteilose prorussische Georgescu unerwartet vorn. Das Verfassungsgericht ordnete eine Neuauszählung an und prüft eine Annullierung - ein Schritt, der eine politische Krise auslösen könnte.

Neben dem BER, der Elbphilharmonie und Stuttgart 21 wirkt Terminal 3 am Flughafen Frankfurt ein bisschen streberhaft. Das Bauprojekt liegt perfekt im Finanz- und Zeitplan und schafft es Hürden wie Personal- und Materialengpässe zu überwinden.

Mit dem Ampel-Aus ist auch die Rentenreform geplatzt. Der Wirtschaftsweise Martin Werding hielt vom Entwurf der Ampel ohnehin nicht viel. Auch als Wahlkampfthema tauge das Thema kaum. Doch wie machen wir die Rente zukunftsfähig?

Ein Jahr haben Plattformen Zeit, sich vor dem Zugriff von Unter-16-Jährigen zu sichern - ansonsten drohen Geldstrafen von bis zu 50 Milliarden Australischen Dollar. In Frankreich, Dänemark, Norwegen und Großbritannien könnten ähnliche Gesetze folgen.

Die Justizminister Berlins und Baden-Württembergs kritisieren Einschränkungen für die Polizei im neuen Cannabis-Gesetz. Sie dürfe keine Telefone abhören oder online Computer durchsuchen, weil der Handel in der Regel keine schwere Straftat mehr ist.

Die vereinbarte Waffenruhe im Libanon gönnt den Menschen eine Atempause, so Jacqueline Flory vom Hilfswerk Zeltschule. Aber niemand in der Bevölkerung rechne damit, dass sie von Dauer ist. Entscheidend sei, ob der Iran die Hisbollah weiter unterstützt.

Russland zeigt sich im Krieg in der Ukraine zahlenmäßig überlegen, so Generalmajor Christian Freuding, der das Lagezentrum Ukraine leitet. Der Einsatz nordkoreanischer Soldaten mache militärisch keinen Unterschied, sei aber politisch eine Eskalation.

Nach Beginn der Waffenruhe im Libanon machen sich viele Geflüchtete auf den Weg in den Süden des Landes. Sie wollen sehen, was nach einem Jahr Krieg von ihren Häusern geblieben ist. Ob die Armee den Waffenstillstand absichern kann, bleibt unklar.