Musikjournal

Seit drei Jahren wirkt das Kyiv Symphony Orchestra im Exil in Deutschland: erst im thüringischen Gera, dann in Monheim am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Zum dritten Jahrestag des russischen Angriffskriegs spielt das Orchester ein "Konzert gegen den Krieg", dirigiert von Oksana Lyniv.

Mit Beginn des Krieges in der Ukraine kehrten viele Musikerinnen und Musiker ihrer russischen Heimat den Rücken. So wie Pawel Kogan, der für mehrere Jahrzehnte das Moskauer Staatliche Akademische Symphonieorchester geleitet hat. In der russischen Musikszene sorgt diese Abwanderung für ein künstlerisches Vakuum – und dafür, dass der Beruf des Musikers an Relevanz verliert.

Die Berliner Philharmoniker sind erneut auf der Suche nach schwangeren Frauen, die Lust auf musikalische Kreativität in diesen besonderen Wochen haben. Die analog und online angebotenen Kurse und Konzerte sind an ein Forschungsprojekt gekoppelt.

In dem fiktionalen, groß ausgestattetem Filmporträt spielt Angelina Jolie die Operndiva und singt auch selbst. Anmaßend? Im Gegenteil. Überhaupt ist der Film kenntnisreich mit Musik ausgekleidet und verwebt die historischen Aufnahmen mit dem Gesang der Schauspielerin.

Mitte Januar übernahm der deutsch-ägyptische Nabil Shehata die künstlerische Leitung des Orchesters der Barenboim-Said Akademie, an der er seit 2019 unterrichtet. Sein Ziel: die Erfahrung von musikalischer Verständigung in die vielfältigen Familien zu tragen.

Der Anspruch an die Regierung, für die Kultur zu sorgen, gilt nicht in den USA. Bei knappen Kassen wird sich das privatwirtschaftliche Engagement hierzulande nach amerikanischem Vorbild vergrößern müssen: Verknüpfung von künstlerischem Anspruch mit Wirtschaftlichkeit.

In der Wuppertaler Oper kommen erstmalig "SoundShirts" zum Einsatz, weil das Haus Schwellen für Menschen abbauen möchte, die die Musik nicht direkt erleben können. Die Reportage berichtet von den unterschiedlichen Erfahrungen von Nutzerinnen und Nutzer.

Nach 1945 errichtete die sowjetische Besatzung zehn "Speziallager" für NS-belastete Personen und gesellschaftliche Gegner. Die schrecklichen Haftbedingungen wurden tabuisiert. Die Autorin hat nun Quellen befragt: Fand dort Kultur und Musik überhaupt statt?

Das Thema „NS-Verfolgung und Musikgeschichte“ wird mit einem 8 Millionen Euro Langzeit-Forschungsprojekt neu aufgestellt. Friedrich Geiger erläutert, wie sie welche Spuren aufnehmen können, zum Beispiel historische Plattenaufnahmen.